ROTTWEIL – Die bereits zur Tradition gewordene Weihnachtsbaum-Sammel-Aktion, initiiert durch Dieter E. Albrecht hat dieses Jahr sämtliche Rekorde gebrochen. Mit 176 Bäumen wurden mehr Bäume von den Privathaushalten abgeholt als je zuvor. Erstmals wurde mit vier Teams aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gearbeitet.
Im Helferteam engagierten sich verschiedene Personen, teilweise mit Behinderung und Mitglieder der DPSG-Pfadfinder sowie auch Personen die außerhalb des Landkreises wohnen, für die Belange der Ökumenischen Kinder- und Jugendförderung. Somit konnte eine Rekordsumme in Höhe von 2200 Euro an die Ökumenische Kinder- und Jugendförderung gespendet werden.
Unter den freiwilligen Helfern war auch Berthold Burkardt. Selber in einer nicht ganz einfachen Lage, hat er sich spontan zur Mithilfe entschlossen, als er den Aufruf zur Sammelaktion auf Facebook las. Seit seinem 7. Lebensjahr ist er teilweise behindert. Machte zwei Berufsabschlüsse mit Gesellenbrief und arbeitete ununterbrochen angestellt oder selbstständig.
Vor wenigen Jahren hatte er eine Herzkrankheit und musste operiert werden. Die Operation hatte jedoch nicht den gewünschten Erfolg, weshalb er nur noch sehr eingeschränkt und wechselhaft arbeits- und leistungsfähig ist. Dadurch konnte er nur noch wenig arbeiten und fiel in das Arbeitslosengeld II / Hartz IV.
Wegen Eigenbedarfs wurde ihm letztes Jahr seine Wohnung gekündigt. In seiner Situation fand er so schnell keine Wohnung und musste als Wohnungsloser in eine Sammelunterkunft der Gemeinde einziehen. Sofort beim Einzug tapezierte er selbst sein Eck in der Unterkunft, um es etwas schöner zu haben. Dort lebte er einigen Monaten. Die meisten seiner teils hochwertigen Möbel mussten entsorgt oder verschenkt werden, da die Einlagerung zu teuer war. Im Januar bezog er nun eine neue Wohnung in einer Genossenschaft in Niefern-Öschelbronn.