Mit knapp 100.000 Euro profitiert die Stadt Rottweil vom Landesprogramm für nichtinvestive Städtebauförderung (NIS). „Mit den Fördermitteln geben wir den Kommunen die Möglichkeit, Bewohnerinnen und Bewohner bei der Gestaltung der Wohnquartiere unmittelbar einzubinden und das Quartiersmanagement nachhaltig zu verankern“, sagt die Grünen-Abgeordnete Martina Braun.
Bei sogenannten nichtinvestiven Projekten geht es um das soziale Miteinander verschiedener Menschen, Generationen und Kulturen im Quartier, heißt es in einer Pressemitteilung aus Brauns Büro.
Die Projekte reichen vom ehrenamtlichen Engagement, über Freizeitgestaltung, Integration von Migrantinnen und Migranten, Inklusion von Menschen mit Behinderung oder Teilhabe von älteren Menschen. Die Kommunen können die Landesgelder auch für Kinder- und Jugendbetreuung, Sportangebote, Nachbarschaftshilfe oder Spielangebote verwenden.
In Rottweil soll das Quartiersmanagement laut dem Wirtschaftsministerium zwischen Innenstadtnutzerinnen und –nutzern vermitteln und koordinieren. So soll es den Abwärtstrend in der Innenstadt stoppen und die Stadtmitte letztlich aktivieren. Dafür gibt es 99.600 Euro Förderung. In der ersten Tranche des Landesprogramms 2020 werden 17 Einzelprojekte in zwölf Städten und Gemeinden mit insgesamt 720 000 Euro gefördert. Die Mittel werden für eine Projektlaufzeit von fünf Jahren bewilligt. Damit haben die Kommunen und die eingebundenen Initiativen Planungssicherheit.
Das Landesprogramm sei Martina Braun ein wichtiger Baustein, um die Erfolge der städtebaulichen Erneuerung vor Ort zu unterstützen. „Unser Ziel ist die Stärkung städtebaulicher Quartiere. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Menschen vor Ort in die Entwicklung einbinden. Über dieses aktive Miteinander im Quartier, den Dialog und gemeinsame Projekte stärken wir die sozialen Strukturen im Quartier und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betont Braun.
Hintergrund zum Förderprogramm
Förderzeitraum beträgt bis zu fünf Jahre. Die Förderung kann einzeln oder auch kombiniert im Rahmen eines Verfügungsfonds, für den Einsatz eines Quartiersmanagers oder für sonstige geeignete nichtinvestive Projekte erfolgen. Zuwendungsempfänger sind die Gemeinden, sie können die Mittel zusammen mit ihrem Eigenanteil an Dritte weiterbewilligen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/service/foerderprogramme/liste-foerderprogramme/programm-fuer-nichtinvestive-staedtebaufoerderung-nis/