ROTTWEIL – Das Sanierungsgebiet „In der Au“ stand im Mittelpunkt einer Infoveranstaltung für Eigentümer im Kapuziner. Dabei stellte die Stadt Rottweil nach eigenen Angaben den Planungsstand und das städtebauliche Neuordnungskonzept vor. Das Sanierungsgebiet befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kerngebiet der Landesgartenschau 2028 und wurde im Zuge der Planungen dieses zentralen Rottweiler Zukunftsprojekts ins Leben gerufen. Im nächsten Jahr folgt eine Bürgerbeteiligung für alle Anwohnerinnen und Anwohner.
„Mit der Aufnahme der Au in das Städtebauförderprogramm des Landes Baden-Württemberg bietet sich eine einmalige Gelegenheit, den Stadtteil attraktiver zu gestalten und aufzuwerten“, so Bürgermeister Dr. Christian Ruf während der Infoveranstaltung im „Kapuziner“ laut einer Pressemitteilung der Stadt Rottweil. Diese investiert dabei nach eigenen Angaben einerseits in Straßen, Wege, Grünanlagen und Plätze. Andererseits kündigt sie an, auch die Eigentümer bei der Modernisierung ihrer Gebäude durch Beratung und eine finanzielle Förderung unterstützen zu wollen.

„Über das Mitwirken vieler Eigentümer durch die Sanierung ihrer Gebäude freuen wir uns bereits jetzt und ich möchte weitere Interessenten dazu ermuntern, den Schritt in eine nachhaltige Gebäudesanierung zu wagen“, so Dr. Ruf gemäß der Mitteilung der Stadt. Das Quartier soll demnach zu einem zentrumsnahen Wohngebiet mit hoher Aufenthaltsqualität weiterentwickelt werden, von dem Eigentümer, aber auch alle Anwohner profitieren.
Sanierungsgebiete seien in der Regel Erfolgsprogramme, was sich auch bereits beim aktuell laufenden Sanierungsgebiet Stadtmitte gezeigt habe, so die Stadtverwaltung. Das Sanierungsgebiet in der Au ist ihr zufolge schon das siebte Sanierungsgebiet in der Geschichte der Stadt Rottweil, insgesamt sind bereits sieben Modernisierungsvereinbarungen mit einem Zuschussvolumen von rund 250.000 Euro abgeschlossen worden. „Dabei steigern die Maßnahmen nicht nur die Wohnqualität, vielmehr ist damit auch oftmals eine energetische Sanierung und damit ein sehr wichtiger Beitrag zum Klimaschutz verbunden“, erklärte Dr. Ruf.
Städtebaulich soll das Quartier unter anderem durch sanierte Straßen und mehr Grün aufgewertet werden. Auch die Anbindung mit Geh- und Radwegen in Richtung Innenstadt wird verbessert. Zudem erhält die „Au“ erstmals einen Quartiersplatz als gemeinsamen Mittelpunkt für Begegnungen oder beispielsweise Ortsteilfeste. Zusätzliche Bäume am Straßenrand und Pflasterflächen sollen für eine Verkehrsberuhigung sorgen.
Zudem soll die Au auch von der Verbesserung des stadtnahen Fußwege- und Wanderwegenetzes profitieren, nicht zuletzt auch durch die Neugestaltung des Neckarwiesenparks im Rahmen der Landesgartenschau 2028. Die Planungen für die öffentlichen Flächen im Quartier, so erfuhren die Eigentümer vonseiten der Stadtplaner, sind aber noch in einem frühen Stadium.
Bei dieser Info-Veranstaltung waren speziell die Förderbedingungen und die zu berechnenden Ausgleichzahlungen für die erwarteten Wertsteigerungen bei den Bodenrichtwerten ein Thema. Im neuen Jahr soll es eine breite Bürgerbeteiligung für alle Anwohnerinnen und Anwohner zur Neugestaltung der Straßen und Plätze ihres Quartiers geben – also im Lorenz-, Sprenger- und Johannserort und zudem im Münsterort und im Quartier Zizenhausen. Bürgermeister Dr. Ruf betonte in Richtung Eigentümer und Anwohnerschaft: „Ihre Ideen und Anregungen sind willkommen, wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch.“