Die frühere Rottweiler Kulturamtsleiterin Simone Maiwald ist am Donnerstag zur ersten Beigeordneten von Heidenheim gewählt worden. Im Bewerberfeld von anfänglich sieben Kandidaten war sie am Ende die einzige, da ihr in der engen Auswahl verbliebener Konkurrent auf der Zielgeraden aufgegeben hatte.
Simone Maiwald kehrte Rottweil 2013 nach zwölf Jahren den Rücken. Die damalige Kulturamtsleiterin der Stadt wechselte in die Studentenstadt Gießen, um dort dieselbe Aufgabe zu übernehmen.2001 hatte sie in Rottweil die Leitung des Fachbereichs Kultur, Sport, Jugend und Fremdenverkehr übernommen. 2011 hat sie sich als Beigeordnete in Radolfzell beworben, kam dort in die Endrunde, scheiterte aber letztlich.
Die „Gießener Allgemeine“ berichtete im Januar: „Die 57-jährige Maiwald hatte sich bereits vor knapp einem Jahr als Kulturdezernentin in Potsdam beworben, war dort unter 177 Bewerbern Vierte geworden. Auch in Leipzig war sie weit gekommen – für eine Bewerberin von außen jeweils ein beachtlicher Erfolg.“
Nun Heidenheim. Dort schien der Weg nach dem überraschenden Rückzug ihres Gegenkandidaten Olaf Bernauer ohnehin frei. Sieben Bewerber waren angetreten, zwei wurden dem Gemeinderat vom Ältestenrat der Stadt am Ende vorgeschlagen, einer zog zurück. Allerdings hatte Heidenheims Oberbürgermeister, Bernhard Ilg, laut einem Bericht der „Südwest Presse“ zunächst vom Gemeinderat bestätigen lassen, dass dieser am bisherigen Verfahren festhält. Dass nicht am Ende doch sechs Kandidaten statt der einen Bewerberin hätten auf der Liste stehen sollen.
Mit 20 von 32 Stimmen wählte der Gemeinderat am Donnerstag dann die bisherige Gießener Kulturamtsleiterin zur neuen Ersten Beigeordneten. Heidenheim ist eine 50.000-Einwohner-Stadt im Osten Baden-Württembergs.
Die Gründe Maiwalds beschrieb die „Gießener Allgemeine“ so:
Warum sie von Gießen nach Heidenheim wechseln will, begründet die gebürtige Münsteranerin mit der baden-württembergischen Kommunalverfassung, die den Städten ein großes Maß an Selbstgestaltung einräume. Die Möglichkeit, auf politischer Ebene eine Stadt gestalten zu können, sei für sie das Entscheidende. Für sie gebe es keinen Grund, sich von Gießen wegzubewerben. Ihre Kandidatur beruhe ausschließlich auf persönlichen Gründen und ihrem Wunsch, ihre Arbeit auf der politischen Ebene fortzusetzen. Baden-Württemberg sei für sie nach ihrer Zeit als Amtsleiterin in Rottweil zudem ein Stück Heimat.