Der Oberbürgermeister konnte nicht persönlich an der Demonstration „Fridays for Future“ teilnehmen. Er ist terminlich verhindert. Auch würde er damit gegebenenfalls gegen das Neutralitätsgebot vor der Kommunalwahl verstoßen, wie Stadtsprecher Tobias Hermann der NRWZ sagte. Dennoch will die Stadtverwaltung und will der OB den Demonstranten eine Botschaft zukommen lassen.
So lädt die Stadt Rottweil die Organisatoren der Rottweiler „Fridays-for-Future“-Demonstration zur Diskussion ins Rathaus ein. Die jungen Klimaschutzaktivisten haben am Mittwoch, 8. Mai, die Gelegenheit, ihre Anliegen im Gemeinderat zu präsentieren und mit Stadträten und Verwaltung zu diskutieren. Das teilte die Stadtverwaltung am Morgen mit.
„Klimaschutz geht uns alle an. Wir wollen den jungen Leuten daher eine Möglichkeit bieten, sich mit den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten sowie der Stadtverwaltung auszutauschen“, so Oberbürgermeister Ralf Broß. „Das Rottweiler Jugendhearing ist übrigens eine weitere gute Plattform für junge Menschen, um ihre Anliegen zur Sprache zu bringen“, lädt Broß die Schülerinnen und Schüler dazu ein, sich in Rottweil einzubringen. „Die Jugendlichen bestimmen die Themen selbst und können ihre Ideen das ganze Jahr über in Projekten umsetzen.“ Die Sprecher der verschiedenen Arbeitsgruppen des Jugendhearings wurden ebenfalls zum gemeinsamen Austausch mit den Demonstranten und Stadträten eingeladen.
Der OB ist aufgrund auswärtiger Termine übrigens nicht im Alten Rathaus, wenn die Demonstration an diesem Freitag stattfindet. Die gesetzliche Neutralitätspflicht für Gemeinden vor Kommunalwahlen würde es ihm aber ohnehin verwehren, auf der Demonstration zu den jungen Leuten zu sprechen.
INFO: Wer beim Rottweiler Jugendhearing mitmachen möchte, kann sich entweder beim jährlichen Jugendhearing im Kapuziner engagieren oder während des Jahres zu einer der Arbeitsgruppen dazustoßen. Weitere Infos und Kontakt zum Jugendhearing gibt’s unter www.kijuversum.de.