ROTTWEIL – Gut besuchte Vollversammlung: Rund 60 Helfer der seit 51 Jahren tätigen Aktion Eine Welt Rottweil folgten der Einladung in das Gemeindehaus Adolph Kolping. Daniela Dom, seit Juni 2022 Vorsitzende des Arbeitskreises, und ihr Stellvertreter Alexander Rustler dankte den vielen Ehrenamtlichen herzlich für ihr Engagement.
Da keine Wahlen anstanden, konzentrierte sich Dom auf den Rückblick auf das Jahr 2022. Altmaterialsammlungen, Basare und Verkäufe beim Gemeindefest und beim Stadtfest stachen heraus, zusätzlich zu den regelmäßigen Verkäufen von Gebrauchtwaren, Second-hand-Kleidung und -Büchern. Daniela Dom verwies auch auf die beiden Vergabesitzungen im Berichtsjahr. Die stolze Summe von 195.865 Euro konnte 2022 an 25 Selbsthilfe-Projekte überwiesen werden. Dabei standen afrikanische Länder mit 21 Projekten an der Spitze. In Mittel- und Südamerika wurden drei Projekte unterstützt, in Asien eines, ein Wasserversorgungssystem. Dom zeigte Lichtbilder aus einigen Projekten.
Einen direkten Einblick in ein Hilfsprojekt vermittelte Christian Raabe aus Ravensburg. Der Verein Kwizera unterstützt Menschen in Butare (Ruanda), 150 Kilometer südlich von der Hauptstadt Kigali gelegen, bei vielfältigen Aktivitäten. Auch Traumatherapie wird dort angeboten – die Schrecken des
Genozids sind noch lange nicht verarbeitet. Im Saal wurden Handarbeiten aus dem Projekt zum Verkauf angeboten, ebenso Produkte aus Bolivien. Dort hatte eine junge Rottweilerin ein Jahr lang gearbeitet und sie berichtete kurz über ihre Erfahrungen.
Sybille Joos erinnerte daran, dass beim Kleiderverkauf im Bischof-Linsenmann-Haus noch ein großes Angebot an Fasnets-Kleidung und -Zubehör vorrätig ist. Grußworte der katholischen Kirche sprach Pfarrer Timo Weber. „Weit über das Stadtgebiet hinaus“ sei die Aktion Eine Welt bekannt, unterstrich Weber und dankte allen Aktiven. Die fleißigen Helfer konnten sich dann mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen, denn Schüler der Maximilian Kolbe-Schule halfen im Rahmen eines Schulprojekts.