ROTTWEIL – Ein deutsch-französisches Schülerprojekt zeigt den Blickwinkel Jugendlicher auf die Einrichtungen der Natzweiler-Lagerorte und damit der NS-Vergangenheit in ihrer persönlichen Umgebung. Die Ausstellung mit beeindruckenden Fotografien im Stadtmuseum Rottweil wird bis zum Sonntag, 8. Mai, verlängert.
Prospekt der Woche
... zum Vergrößern und Durchblättern:In deutsch-französischer Zusammenarbeit haben das Schulzentrum ORT in Straßburg, das Centre Européen du Résistant Déporté (CERD Natzweiler) und der Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler (VGKN) 2017 ein Fotoprojekt gestartet. Daran haben sich Schüler an vielen Gedenkstätten der Natzweiler-Lagerorte beteiligt.
Vom Gymnasium Gosheim-Wehingen waren zwei Schüler mit der Kamera in der Gedenkstätte Eckerwald sowie auf den beiden KZ-Friedhöfen Schörzingen und Schömberg/Dautmergen unterwegs. Ziel war es, die Überreste der Lager, das Fehlen der Überreste oder ihre Erinnerungskultur zu fotografieren. Diese 150 französischen und deutschen Schüler hatten dabei völlige Freiheit in der Wahl der Objekte, ebenso wie beim Blickwinkel, in ihrer persönlichen Sichtweise, sowie in ihren Vorschlägen für die Auswahl und für die Beschriftung der Bilder. „Die Schüler haben dabei einen Blick auf die Vergangenheit geworfen und auch etwas sichtbar gemacht, wo nichts mehr zu sehen ist. Sie haben erfahren, dass in ihrer unmittelbaren Nähe, sozusagen vor der eigenen Haustür, ein oder mehrere KZ-Lager waren. Dies hat die Schüler sehr betroffen gemacht“, so die erste Vorstandssprecherin der Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V. Brigitta Marquart-Schad.
INFO: Die Ausstellung im Stadtmuseum ist bis 8. Mai dienstags bis sonntags von 14 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, Eintritt frei.