„Erfolgsgeschichte“, „großes Leuchtturmprojekt am Fuße des Testturms“, „schönes Ensemble“, „rundum erfolgreiche Maßnahme“: Stadtbau-Chef Peter Hauser wurde im Kultur-, Sozial- und Bauausschuss des Rottweiler Gemeinderats regelrecht mit Lob überschüttet. Und auch die STEG Stadtentwicklung GmbH, die durch Siegfried Hellwig vertreten war, durfte sich angesprochen fühlen.
Die Umgestaltung des Quartiers, das bei der Bevölkerung nicht den allerbesten Ruf genoss und auch nicht besonders ansehnlich war, erfolgte im Rahmen des Landesprogramms „Soziale Stadt“. „Wir wollten bewusst in die Zukunft des Quartiers investieren“, betonte Oberbürgermeister Ralf Broß bei der Sitzung. Insgesamt neun Millionen Euro flossen in das Viertel, nicht nur in die Modernisierung von Wohnungen, sondern auch in das Umfeld wie Spielplätze und in ein Quartier-Management, das auch schon Feste veranstaltet hat. „Das Geld ist gut angelegt“, betonte er. Von diesen neun Millionen Euro kamen immerhin 3,6 von Bund und Land, 2,4 von der Stadt, und der Eigenbetrieb Stadtbau investierte dort knapp drei Millionen. Dazu kommen noch rund 100.000 Euro Verwaltungskosten der Stadt.
„Es war ein Glücksfall. Nur ganz wenige Städte haben sich für dieses Programm interessiert“, blickte Hauser zurück auf den Anfang. Seither wurden 117 Wohnungen saniert, die Gast- oder Kohleöfen entfernt, die Wohnungen an die Fernwärme angeschlossen und Wärmedämmung angebracht – also viel für die Kohlendioxid-Entlastung getan. Mieterhöhungen wurden so durch niedrigere Heizkosten ausgeglichen, betonte Hauser.
Nach diesen Erfolgsmeldungen konnte das Sanierungsgebiet aufgehoben werden. So beschloss der Ausschuss, die endgültige Entscheidung trifft aber das Plenum des Gemeinderats am 18. November.
