ROTTWEIL – „Für meine Tochter ist das genau die richtige Schulart!“ freute sich die Mutter von Vanessa, eine der jetzigen Viertklässlerin aus einer Umlandgemeinde beim Angebot der Konrad-Witz-Schule „GMS erleben in Werkstätten und Projekten“. Die sehr zufriedene Besucherin meinte die neue Schulart Gemeinschaftsschule, weil sie dort nicht zu früh in ein festes „Raster“ gesteckt wird und erst in Klasse acht je nach Lernfortschritt endgültig entschieden wird, ob die Realschulabschlussprüfung der Abschluss sein soll oder gar der Übergang aufs Gymnasium oder die Hauptschulabschlussprüfung. Bis dahin werden ja alle drei Bildungsstandards je nach Entwicklungsstand der Kinder angeboten.
Das GMS-Team der Konrad-Witz-Schule nutzte die Gelegenheit, um sich als attraktive Alternative zu den bisherigen weiterführenden Schulen vorzustellen. Schulleiter Willy Schmidt freute sich mit der GMS-Koordinatorin Gabi Leins eine sehr große Schülerschar von Viertklässlern begrüßen zu können. In neun Gruppen führten die Paten aus Klasse 6 diese in die verschiedenen Fachräume, wo sie eine Reihe von Angeboten durchlaufen konnten.
Wie viel Spaß eine Ganztagesschule mit ihrem ganzheitlichen Bildungsangebot machen kann, zeigten die Spiel-Angebote im Schülertreff mit dem Activity-Raum und Teambildungsspiele mit Schulsozialarbeiterin Katharina Beck als Mitverantwortliche für das Konzept des pädagogischen Mittagsbandes. Ganz handfeste Erfahrungen durften die Kinder im Technikbereich oder beim Mikroskopieren im naturwissenschaftlichen Raum und in der Küche machen. Anspruchsvoll zeigte sich auch das Angebot im Fremdsprachen-Café.
Während die sehr motivierten Viertklässler ihre GMS-Erfahrungen machen durften, standen am gut besuchten Info-Stand und in den Klassenräumen die Lehrkräfte aus allen Schularten als kompetente Ansprechpartner den Eltern Rede und Antwort. Sie erklärten die typische GMS-Lernkultur mit ihren kooperativen und individuellen Lernformen auf unterschiedlichen Niveaustufen. Auch die systematische Lernberatung (Coaching) lernten die interessierten Eltern als Besonderheit der GMS kennen. Gemeinsamer Unterricht mit Inputs, soziales Lernen als Unterrichtsfach (KlaG) sowie die Leistungsrückmeldung, wurden den Eltern ebenfalls vorgestellt. Auch kritische Fragen kamen auf den Tisch. Wie geht das im Lernalltag mit drei unterschiedlichen Niveau-Stufen (G-M-E)? Warum ist die GMS gerade für leistungsstarke Kinder mit unterschiedlichen Begabungen ein geeigneter Lernort? Gibt es tatsächlich keine Hausaufgaben an einer Ganztagesschule? Etliche Vorurteile wurden revidiert, viele Unklarheiten konnten durch die Erfahrung vor Ort geklärt werden. Mit den positiven Rückmeldungen nach diesem Nachmittag „GMS zum Anfassen“ sieht sich die Gemeinschaftsschule Rottweil neben der Realschule und den verschiedenen Gymnasien mit ihrem pädagogischen Konzept und der besonderen Unterrichtskultur sehr gut aufgestellt. Schulanmeldetage sind der 21. und 22. März. Mehr Informationen unter www.kws-rw.de