ROTTWEIL – Bei der letzten Mitgliederversammlung des Vereins Wärmestube Rottweil wurde die langjährige Kassiererin Sabine Lutz verabschiedet.
Seit 2008 hat sie sehr korrekt und verantwortungsbewusst die Bücher geführt. Esther Kuhn-Luz, Vorsitzende des Vereins, bedauerte im Namen des ganzen Vorstandes den Abschied, da mit ihr eine „ genaue, korrekte und notwendig kritische Frau“ das Amt der Kassenführung niederlegt – aus Altersgründen. Die Arbeit des Vereins Wärmestube Rottweil besteht zum großen Teil auf Spenden – und da ist es unerlässlich, dass mit diesen Spenden sehr korrekt umgegangen wird.
Zuverlässig verantwortete sie die Finanzen der Wärmestube. Das war eine wichtige Grundlage für die gute und langjährige Spendenverwaltung engagierter Bürger. Sabine Lutz bleibt im Vorstand des Vereins. Ihre mitfühlende Art für Menschen, die die die Gastlichkeit der Wärmestube gerne in Anspruch nehmen, bleibt weiterhin wichtig.
Nach dem Abschied von Sabine Lutz konnte der neue Kassierer Günther König begrüßt werden. Er wurde einstimmig auf der Mitgliederversammlung gewählt. Der Verein ist sehr froh, mit Günther König einen Menschen gefunden zu haben, der schon längere Zeit zu den Unterstützenden der Wärmestube gehört – und neben seinen vielen Aufgaben als Stadtführer und vieles andere mehr sich nun Zeit nimmt, für die Finanzen des Vereins zuständig zu sein.
In dieser schwierigen Zeit, in der der soziale Abstand ein wichtiges Hilfsmittel ist, damit sich der Coronavirus nicht noch schneller verbreitet, musste nun auch die Wärmestube schließen. Das ist bitter – weil sich hier jeden Mittag gerade die Menschen getroffen haben, die soziale Nähe gesucht haben. Sie kennen aus ihrem Alltag den Abstand und die Distanz genügend.
Der Vorstand hat nun beschlossen, für die diejenigen, die auf der Straße leben und gar keine Möglichkeit für häusliche Quarantäne haben, mittags eine warme Mahlzeit an zu bieten – die durchs Fenster gereicht wird. Ein kleiner Lichtblick in diesen schweren Zeiten. Einige Haupt – und Ehrenamtlichen haben sich entschlossen, für diese Menschen weiter zu kochen – und am Wochenende ein Lebensmittelpaket aus zu geben.