Schramberg. Um eine Attraktion reicher ist ab dem kommenden Wochenende die Stadt Schramberg: Einen „Escape Room“ haben die Brüder Dennis und Dominik Dieterle unterm Dach der Szene64 auf dem Junghansareal eingerichtet.
Der neue Escape Room – wörtlich „Fluchtraum“ – ein Raum also, dem ein Team anhand von Hinweisen und Rätseln entkommen muss, hat einen historischen Hintergrund, wie Dominik Dieterle erzählt: „Klar, bei einem Schramberger Escape Room geht es um die Firma Junghans. Konkret in der Gründerzeit, um 1870.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen in dem Raum sechs bestimmte Zahnräder finden, um ein Uhrwerk zusammen zu bauen. „Damit man die Zahnrädle entdeckt, muss man Rätsel lösen und Schlüssel finden.“ Dafür haben sie eine Stunde Zeit.
In zwei Räumen im Dachgeschoss des Baus 64 stehen ein paar Antiquitäten, historische Schreibmaschinen, Bücherregale mit alten Büchern zieren die Wände. „Die Sachen haben wir überwiegend bei Haushaltsauflösungen rausgefischt“, erzählt Dieterle.
Viel Zeit während der Lockdowns
Auf die Idee sind die Brüder während der Coronapandemie gekommen. „Wir haben damals immer wieder online Escape Rooms gespielt. Irgendwann hatte mein Bruder die Idee mit der Szene 64.“ Die beiden haben sich dran gemacht, ihre eigenen Rätsel zusammen zu stellen. „Wir hatten ja Zeit, es gab keine Abendtermine.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen in den karg beleuchteten Raum. Dort finden sie die Anweisungen, was zu tun ist. Was genau, sei hier noch nicht verraten. Aus einem Nachbarraum können Dieterle oder Mitarbeiter über Kameras beobachten, was die Gruppe macht. Wenn sie den Eindruck haben, die Gruppe braucht Tipps, dann können sie über ein Mikrofon mit den Teilnehmern sprechen.
Jedes Mal läuft’s anders
Nun sind die beiden Räume startklar und es kann losgehen. Mit einem halben Dutzend Gruppen haben die Brüder Dieterle schon mal getestet. “Da waren Spezialisten drunter, die 30 Escape-Rooms im Jahr besuchen“, erzählt Dieterle, „aber auch echte Neulinge.“ Fazit: Alle sind gut durchgekommen – mit mehr oder weniger vielen Hinweisen.

Auch für die Spielleiter hinter den Kulissen sei es spannend zu beobachten, wie sich die Leute in den Räumen verhalten. Ihm seien Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher wichtig, denn er wolle das Konzept stetig weiterentwickeln, versichert Dieterle. Was nach den Tests schon klar sei: „Jedes Mal läuft es anders.“
„Unterm Dach der Szene64“ ist übrigens wörtlich zu nehmen: Der Escape-Room befindet sich im Dachgeschoss des Baus 64, und der Szene64-Verein ist der Veranstalter. Über die Website der Szene www.szene-64.de können Interessierte Termine buchen.
Jeweils von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag wird der „Auf-den-Spuren-von-Junghans-Escape-Room“ im Betrieb sein.
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