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Rottweil

Ausschuss beschließt Verbesserungen im Rathausumfeld

Durchgang zum Brestenberg und kleiner Platz an der Marktstraße

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Seit einem Jahrzehnt etwa lebt Schramberg mit dem neugestalteten Rathausplatz. Doch so richtig glücklich scheint niemand. Nun hat die Stadtplanung eine Reihe von Vorschlägen gemacht, wie das Rathausumfeld anders gestaltet werden könnte. Der Ausschuss Umwelt und Technik (AUT) hat über die Vorentwurfskonzeption für die Gestaltung des Rathausumfelds beraten und diese schließlich einmütig gebilligt.

Schramberg.  Stadtplaner Joschka Joos vom Fachbereich Umwelt und Technik stellte die Vorentwurfsplanung für die Platzgestaltung des Rathausumfeldes im Ausschuss vor. Ziel der Pläne sei, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Das soll unter anderem durch eine Sicht-Achse von der Schiltach zum Park der Zeiten gelingen. Dafür muss die Stadt das Haus Hauptstraße 20 kaufen und abbrechen. Die Schaffung neuer attraktiver Angebote und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Innenstadt sei angesagt, weil bei einer Passantenbefragung im vergangenen Jahr etliche befragte den geringen Erlebniswert der Innenstadt bemängelt hätten.

Sanierungsgebiet soll größer werden

Um die Vorschläge umsetzen zu können, habe der Rat beantragt, das Rathausumfeld in das Sanierungsgebiet Sängerstraße / Am Brestenberg mit einzubeziehen. Vom Regierungspräsidium habe er die mündliche Zusage, dass das genehmigt werde, so Joos.  Dann wären Zuschüsse für den Gebäuderückbau und die Platzgestaltung aber auch private Vorhaben möglich.

Joos erläuterte, er habe auch Themen Hitzeschutz, Beschattung, Sitzgelegenheiten, E-Bikeladestationen, Durchgrünung der Innenstadt und Entsiegelung berücksichtigt. (Wir haben berichtet.)

Sollte der Rat mitgehen, werde die Verwaltung ein Planungsbüro beauftragen, um die Details zu planen. „Wir müssen uns dran machen, so Joos, „ein Sanierungsgebiet dauert nicht ewig.“

Joos im Ausschuss. Foto: him

Viel Lob und weitere Ideen aus dem Ausschuss

Er habe viele Anregungen bekommen, lobte erklärte Jürgen Kaupp (CDU). Er forderte, dass der „Bären“ weiter gut angefahren werden kann. Das gelte es beim Pflanzen von Bäumen am Mohren-Gebäude zu berücksichtigen. Weiter fand er, die E-Ladesäulen sollten besser verlegt werden und das aufzustellende Mobiliar sollte pflegeleicht sein. „Damit nicht überall Kippen in den Ritzen stecken….“

Emil Rode (Freie Liste) lobte die „sehr gute Vorschläge und sehr gute Darstellung“. Der geplante Zugang zur Schiltach sei wichtig. Die Stadt sei im Gespräch mit den Eigentümern, den es fehlten noch Grundstücke.

Oberbürgermeisterin Eisenlohr erinnerte an die Diskussionen im Sanierungsgebiet Talstadt-West. Da habe man sich von einem Projekt verabschiedet und wolle das lieber in der Stadtmitte umsetzt, „wo alle etwas davon haben“.

Saisonale Fußgängerzone?

Volker Liebermann (ÖDP) wurde grundsätzlich und fragte: „Wann bringen wir den Verkehr ganz aus der Innenstadt?“ Das sollte man jetzt schon bei der Planung berücksichtigen. Es sei ihm klar, dass das jetzt noch nicht möglich sei, aber das Ziel sei „eine lebenswerte Stadt im Grünen“.

Oberbürgermeisterin Eisenlohr erwiderte, das beschäftige die Verwaltung ebenfalls immer wieder. Aber die Einzelhändler sähen das teilweise anders. Es gebe aber eine Idee: Man könnte auch eine saisonale Fußgängerzone einführen. Im Sommer autofrei, im Winter mit Autos. „Wenn Sie bereit sind für so ein Experiment, wir wären es.“

Der AUT empfiehlt dem Gemeinderat, ein Planungsbüro mit einem Entwurfsplan zu beauftragen. Außerdem sollen die Gebäude Marktstraße 19,21 und 23 abgebrochen werden.

 

Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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