Freitag, 1. Dezember 2023
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Rottweil

Braustube Schraivogel wieder eröffnet

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Schramberg. „Die Pommes sind fertig“, ruft Janeta-Adelina Balica in der Küche. Sie wendet gleichzeitig zwei Steaks und kümmert sich um die Soße für den Tafelspitz. In der frisch renovierten und neu gekachelten Küche der Braustube Schraivogel geht es rund. Es ist kurz nach 19 Uhr am Freitagabend. Gerade zwei Stunden zuvor hat die neue Chefin Balica mit ihrem Team das Schramberger Traditionslokal wieder eröffnet.

Die erfahrene Köchin tippt auf die kleine Glocke auf der Anrichte: „Zwei mal Leberle für Tisch vier!“ Seit 20 Jahren arbeitet sie als Köchin, hat ihren Beruf in Deutschland erlernt. „Ich mache also deutsche Küche“, erzählt die gebürtige Rumänin. Sie sei aus Konstanz gekommen, um den Schraivogel gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrem Lebensgefährten zu betreiben.

Für die Fasnet zu knapp

Jetzt so kurz vor der Fasnet ist das schon eine Herausforderung für Balica und ihr Team. Für Veranstaltungen werde der Schraivogel noch nicht zu nutzen sein, meint Hausbesitzer Martin Kopp. Die Fenster absichern und den frisch abgeschliffenen Boden mit einem Schutzbelag versehen, dafür werde die Zeit nicht mehr reichen. Aber vor dem Haus, da werde über die Fasnet bestimmt etwas geboten. Kopp hatte während des Leerstands in den letzten Monaten viel im Schraivogel  erneuert. Drum freut er sich, dass nun wieder Leben im Lokal ist.

Allerdings musste in den letzten Tagen alles sehr schnell jetzt gehen. „Die Konzession habe ich gestern bekommen“, so Balica. Erst am Nachmittag sei die Kasse installiert worden. „Alles in letzter Minute.“ Die Eröffnungsgästen Gäste hat sie mit einem Gläschen Sekt und einem Vorspeisenbuffet begrüßt.

Balica trommelt ihr junges Team für ein Foto zusammen. Am 28. Dezember habe sie den Vertrag mit Martin Kopp unterschrieben und nach Drei-König sich hier angemeldet. Für Fasnet plant sie die Klassiker: Wurstsalat, Leberle und saure Kutteln beispielsweise. Viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt nicht.

Die 52-jährige Chefin muss zurück in die Küche. In ihrer blütenweißen Jacke steht sie wieder hinter dem Herd: „Zum Steak noch die Kräuterbutter“, weist sie ihre Mitarbeiterin an, „und dann an Tisch 9!“

Im Lokal sind sich die Gäste einig: “Toll, dass die Braustube wieder geöffnet hat. Sie hat uns gefehlt.”

 

Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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