Der Theaterring Schramberg, eine einzigartige Einrichtung in der Region, bietet auch in der kommenden Saison wieder großes Schauspiel, Oper, Kleinkunst und zum 20. Mal das Neujahrskonzert. Auch das Kindertheaterprogramm läuft weiter.
Susanne Gwosch hat für den „Bärensaal“ sechs Stücke ausgewählt: Von Theaterklassikern wie dem „Urfaust“ von Johann Wolfgang von Goethe und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ über aktuelle Stücke wie „Lehman Brothers” oder „Terror“ von Ferdinand von Schirach bis zur Komödie: „Frühstück bei Monsieur Henri“ nach dem gleichnamigen Film. Zum Abschluss kommt wieder das Theater aus Pforzheim mit einer Oper: George Bizets „Die Perlenfischer“.
Den Urfaust habe sie ausgewählt, weil “Faust wieder “Sternchenthema für die Gymnasien sei. Die Badische Landesbühne habe immer sehr gute Inszenierungen. Die “Beziehungskiste” in “Virginia Woolf” sei eine große Herausforderung für die Schauspielerinnen und Schauspieler. Die “Lehman Brothers” des italienischen Dramatikers Stefano Massini zeigtn den Aufstieg und fall einer Dynastie. Bei “Terror” bestimme das Publikum das Ende des Stückes.
Die Kleinkunstreihe in der “Majolika“ sei diesmal „sehr männerlastig“, bekennt Gwosch, nachdem in dieser Saison fast nur Frauen hier gastierten: „Keine Absicht, reiner Zufall.“ Bekannte Namen sind dabei: Werner Koczwara, Frank Sauer oder Heinz Gröning. Mit musikalischen Kabarettstückchen warten „Die Feisten“ und „Mistcapala“ auf. Bei der Auswahl der Kleinkünstler gilt für Gwosch: „Die untere Schulblade will ich nicht bedienen.“
Beim Kindertheater hat sie bewährte und neue Gruppen eingeladen. Damit auch Familien gemeinsam ins Kindertheater gehen können, sind alle Vorstellungen wieder für den Nachmittag geplant. Auch die besonders günstige Familienkarte zu 16 Euro für das Weihnachtsstück am 30. November in der Aula des Gymnasiums wird es wieder geben. Es gastiert das Sorbische Nationaltheater aus Bautzen mit „Das Geheimnis der Blauen Kugel“. Insgesamt gebe das „einen bunten Bogen für die Saison“, freut sich Gwosch.
Besucherrückgang aufhalten
Seit einem Besucherhöhepunkt um 2010/11 gehen die Besucherzahlen beim Hauptprogramm im Bärensaal zurück. Auch beim Abonnement ist der Rückgang spürbar. Gwosch will mit besonderen Aktionen gegensteuern. Abonnenten können für die letzte Aufführung des Theaterrings am 27. April einen Gast mitbringen. „Wer einmal dabei war, findet vielleicht Geschmack“, hofft Gwosch.
Infos zum Programm finden sich im Programmheft, das ab sofort in den Rathäusern und Bürgerbüros sowie an vielen anderen Stellen ausliegt. Abos können Theaterfreunde ab sofort kaufen, Einzelkarten ab 1. September. Telefon 07422 29 245