
“Alle, die in und um Schramberg mit Südbadenbus unterwegs sind, kennen ihn: Bernhard Schirling.” So beginnt eine Presemitteilung der SBG über Schirling, der seit Eröffnung des Kundencenters (KC) Schramberg dieses geleitet hat. Er sei “allseits bekannt als Helfer in allen ÖPNV-Angelegenheiten”. Zum 31. Dezember 2020 gehe Bernhard Schirling in Ruhestand – nach 48 Jahren im Dienst von Bahn und Bus, davon die letzten 25 Jahre im KC Schramberg.
Neben seiner „normalen“ KC-Tätigkeit wie Fahrplan- und Tarifauskunft, Fundsachenverwaltung und Beschwerdemanagement habe sich Schirling immer sehr um die Schüler gekümmert und war Ansprechpartner der Schulträger und -verwaltungen. 15 Jahre lang habe er die „Busschule“ in Schramberger Schulen durchgeführt, war an den Informationstagen für weiterführende Schulen vor Ort, hat im Rahmen des Schülerlistenverfahrens rund 2500 Schüler aus 20 Schulen mit ihren Fahrkarten betreut. Der Kontakt gerade zu den jungen Fahrgästen sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen. So habe er 1995 sogar einen SBG-Fanclub gegründet mit sechs Schülern aus Hardt.

Direkter Draht zu den Verantwortlichen
“Die Schüler sind inzwischen erwachsen, aber sie halten ihrem Herrn Schirling noch immer die Treue”, weiß Ursula Rathgeber von der SBG zu berichten. Der Tennenbronner war 25 Jahre lang unmittelbarer Ansprechpartner für alle Fahrgäste und bekannt dafür, dass er sich kümmert. Sei es bei Verspätungen oder Umleitungen, Schirling wusste immer eine Lösung und hatte auch einen „direkten Draht“ zu Aufgabenträgern wie Städten und Gemeinden.
Das war wichtig, damit erforderliche Verkehrslenkungsmaßnahmen auf dem kurzen Weg geklärt und umgesetzt werden konnten, so Ratgeb. Das Mitwirken bei der Fahrplangestaltung in Absprache mit der Niederlassung Villingen sowie das Beobachten von Verkehrsströmen und das Reagieren darauf sei dem 63-Jährigen auch wichtig gewesen. Dabei habe er immer die Bedürfnisse der Fahrgäste im Auge gehabt. “Der persönliche Kontakt zu Fahrgästen und Geschäftspartnern war für mich immens wichtig”, sagt Bernhard Schirling. “Man kennt viele Fahrgäste über Jahre hinweg und ist auch manchmal Ansprechpartner für Angelegenheiten, die über die eigentlichen Fragen zum ÖPNV hinausgehen. So habe ich manchmal das Zeugnis von Schülern gesehen, bevor es die Eltern zu Gesicht bekommen haben.“

Als Kümmerer geschätzt
Auch innerhalb des Unternehmens sei Bernhard Schirling geschätzt als „Kümmerer“, sowohl bei Fahrer*innen als auch bei Kolleg*innen und Führungskräften. Niederlassungsleiter Markus Jehle weiß, dass mit Schirling eine Ära zu Ende geht. Seit Bestehen des Unternehmens, also seit über 30 Jahren, sei er nahezu rund um die Uhr im Einsatz für den Südbadenbus gewesen. “Bernhard Schirling war eine Stütze unseres Unternehmens”, sagt Jehle.
Seiner Initiative sei es überhaupt zu verdanken, dass Südbadenbus in Schramberg seit 1995 ein Kundencenter betreibt. “Er ist Ansprechpartner für unsere Fahrgäste, vom Schüler bis zu den Senioren gleichermaßen wie für Aufgabenträger und Geschäftspartner sowie für Busfahrer und Kollegen”, ergänzt Anke Krüger-Wilsch, die für die Kundencenter von DB Regio Bus Baden-Württemberg zuständig ist. „Herr Schirling war das ‚Gesicht‘ unseres Unternehmens in Schramberg.“
(Auch für uns Presseleute war Schirling ein wertvoller Ansprechpartner, der kompetent Auskunft geben konnte – und immer mal wieder ein besonderes Gschichtle auf Lager hatte. Vielen Dank dafür, wir werden Sie vermissen! Martin Himmelheber)
Als Pensionär möchte sich Bernhard Schirling mehr um die Familie kümmern, die auch von einem “Kleintierzoo” (ein mittelgroßer “Rottweiler”, zwei Katzen, zwei Zwergkaninchen und zwei Schildkröten) ergänzt wird.
Die Nachfolge im KC Schramberg ist geregelt: Barbara Manegold, die Bernhard Schirling seit Jahren vertreten hat, wird künftig die Kundenbetreuung vor Ort übernehmen.