Schramberg. Die Stadtwerke haben die Abwassergebühren neu kalkuliert. Die Berechnungen haben eine Steigerung der Gebühren ergeben. Allerdings gab es in den vergangenen beiden Jahren sinkende Preise. Sowohl die beiden Ortschaftsräte Tennenbronn und Waldmössingen als auch der Ausschuss für Umwelt und Technik sprachen sich für die Anhebung zum 1. Januar 2020 aus.
Im Ausschuss für Umwelt und Technik erläuterte Stadtwerkechef Peter Kälble die Hintergründe. Dabei sprach er von drei wesentlichen Entwicklungen. Zum einen gebe es moderat steigende Gesamtkosten, eine hohe Investitionstätigkeit im Planjahr und eine Gebührennachkalkulation. So soll es im Jahr 2020 einen steigenden Materialaufwand geben. Hauptgrund hierfür seien weiter steigende Energie- und Klärschlammentsorgungskosten sowie höhere geplante Aufwendungen für Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen für technische Anlagen und das Kanalnetz. Die Summe aus Zinsen und Abschreibungen ist weiter rückläufig. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro und bewegen sich damit auf einem Rekordniveau. Überschüsse aus den Vorjahren bei der Schmutzwassergebühr und Unterdeckungen aus den Vorjahren bei der Niederschlagswassergebühr fließen in die Kalkulation ein, wie es in der Vorlage heißt.
Die Abwassergebühr soll, sofern der Gemeinderat zustimmt, beispielsweise für zentral angeschlossene Grundstücke von 2,22 Euro pro Quadratmeter auf 2,35 Euro steigen. Das gleiche gilt für dezentral angeschlossene Grundstücke, deren häusliches Abwasser in einer geschlossenen Grube gesammelt wird. Für Anlieferer von Abwasser aus geschlossenen Gruben steigt der Preis von 3,68 Euro pro Quadratmeter auf 3,90 Euro pro Quadratmeter.