Es klang schon fast euphorisch. Obwohl die Wirtsleute in der Braustube Schraivogel zum Ende des Jahres ihren Pachtvertrag aufgelöst hatten und es bis dato keine Nachfolger gibt, könnte doch die Fasnet dort stattfinden. Der Betrieb sei zu 70 Prozent gesichert, meldete die örtliche Tageszeitung am Dienstag und berief sich dabei auf Uli King von der „Burgweg- und Brestenbergvereinigung”.
Die ehemaligen Wirtsleute Bärbel Bajerke und Markus Laub allerdings waren zuvor schon sehr skeptisch, ob eine tageweise Öffnung des Lokals überhaupt möglich wäre. Hohe versicherungs- und abrechnungstechnische Hürden sah Laub: „Man müsste beispielsweise für die wenigen Tage eine eigene Bilanz aufstellen.“

Am Freitagabend zog dann auch Uli King die Reißleine und schrieb an die „Narren und Unterstützer der Schramberger Fasnet“ diesen Brief:
„Aufgerüttelt durch den Aufruf der Narrenzunft und dem Treffen am 3.12.2018 in der Braustube kamen wir auf die Idee mit Helfern aus verschiedenen Vereinen die Saalfasnet in der Braustube zu ermöglichen.
Nach vielen konstruktiven Gesprächen und Planungen, bis hin zu den einzelnen Schichten schien das Projekt auf gutem Wege zu sein.
Nach Abwägung der Chancen und Risiken kamen wir im Ausschuss dann doch zu der Erkenntnis, dass dieses Megaevent für unseren Verein nicht zu stemmen ist.
Ich bedanke mich bei Bärbel und Markus, Martin Kopp und Michael Melvin für das entgegengebrachte Vertrauen und die Geduld.
Ebenfalls bedanke ich mich bei der Schützengesellschaft, der Stadtmusik und der FKK für die Bereitschaft bei dem Projekt mitzuhelfen.
Ich wünsche trotzdem allen eine glückselige Fasnacht.
Mit freundlichen Grüßen Ulrich King“
Nun könnte nur noch dadurch, dass sich doch noch ein neuer Wirt oder eine neue Wirtin für die Braustube findet, die Fasnet dort gerettet werden. Allerdings wird die Zeit so langsam knapp.