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Ein großer Geschichtenerzähler seiner Heimatstadt

von Carsten Kohlmann
21. Juni 2018
in Schramberg
Lesezeit: 4 Minuten
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Ein großer Geschichtenerzähler seiner Heimatstadt

Ernst Huber im Jahr 2015. Foto: Carsten Kohlmann

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Am heutigen Donnerstag wird Ernst Huber auf dem Friedhof seiner Heimatstadt zu Grabe getragen. Eine große Familie und viele Freunde werden von einem alten Schramberger Abschied nehmen, dem als letzter Gruß ein Nachruf gewidmet werden soll.

Ernst Huber hätte in wenigen Wochen das 90. Lebensjahr vollenden können. Auf dem Weg dorthin wurden seine Kräfte – geplagt von langjährigen Altersbeschwerden – aber immer schwächer. Sein reger und wacher Geist, der viele beeindruckte, die mit ihm bekannt waren, blieb ihm jedoch bis zuletzt erhalten. Ernst Huber wurde von seiner Familie geliebt und von vielen Freunden geschätzt, die ihm in seinem Berufsleben und in seiner Heimatstadt im Lauf des Lebens begegneten.

Der überzeugte „National-Schramberger“ wurde am 2. August 1928 als einziges Kind des Fabrikarbeiters Ernst Huber (1897-1985) und seiner Ehefrau Berta Huber (1900-1986) in Schramberg geboren. In seinem Elternhaus in der Tiersteinstraße 42 wurde er auch von seiner Großmutter Theresia Huber (1868-1955) sehr geprägt, die eine große Geschichtenerzählerin war.

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Sie vererbte diese Begabung an ihren Enkel, der ebenfalls zu einem großen Geschichtenerzähler wurde, der für seine Familie und seine Heimatstadt mit einem außergewöhnlichen Erinnerungsvermögen vieles festhielt, was ansonsten unwiederbringlich verlorengegangen wäre. Die Erzählungen, die er in seinen letzten Jahren gelegentlich veröffentlichte, fanden stets begeisterte Leser.

Als Kind und Jugendlicher erlebte er die Zeit des Nationalsozialismus. Sein Vater war als „guter Katholik“ ein „absoluter Gegner“ des Regimes und auch er ließ sich von der NS-Ideologie nicht verführen. Er gehörte zwar formell der „Hitler-Jugend“ (HJ) an, besaß aber nie eine Uniform, drückte sich vor dem „Dienst“, wann immer es ging, wurde bei den Exerzierübungen vom Hof der Oberschule gejagt und legte sich mit seinen Lehrern und den HJ-Führern an.

1942 begann er nach dem Besuch der „Deutschen Volksschule“ eine Lehre bei dem alten Schreinermeister Johann Georg Hauser (1886-1949) in der Uhlandstraße 54 und legte 1946 die Gesellenprüfung ab. Zum 1. April 1944 wurde er als „Luftwaffenhelfer“ zur „Mittleren Heimatflak-Batterie I/VII“ in Schramberg eingezogen und mit Oberschülern aus Schramberg und der Umgebung sowie anderen Lehrlingen aus Schramberg auf dem Schlossberg eingesetzt, um seine Heimatstadt gegen feindliche Luftangriffe zu verteidigen. Kurz vor Kriegsende erhielt er noch zusammen mit einigen Kameraden einen Stellungsbefehl zum Kriegseinsatz, dem er aber keine Folge mehr leistete.

Ernst Huber war in Schramberg einer der letzten Angehörigen der so genannten „Flakhelfer-Generation“, die als „skeptische Generation“ (Hartmut Schelsky) für die Bundesrepublik Deutschland sehr prägend werden sollte. Auch wenn Ernst Huber dieser „Generationen-Schublade“ kritisch gegenüberstand, war er mit seinem pragmatisch-skeptischen Denken auf der Grundlage bewährter Wertvorstellungen doch unverkennbar von ihren Eigenschaften gekennzeichnet.

Seine Erfahrungen hat er selbst so beschrieben: „Unsere Generation war zum Pragmatismus gezwungen. Vor uns fehlten unendlich viele. Sie waren weg, erschossen, in ganz Europa unter Birkenkreuzen begraben […] An ihre Stellen mussten andere treten. Und das war nun mal vor allem diese komische ‚Generation der Flakhelfer’. Diese war noch da […] Man hatte oft Verantwortung zu übernehmen für Dinge, von welchen man noch viel zu wenig wusste. Diese Lebensumstände ließen nur ein praktisches Vorgehen zu.“

Die Bildung, die ihm in der NS-Zeit versagt geblieben war, holte der lernbegierige junge Mann nach dem Krieg auf. Zum 1. April 1947 wechselte er zu den Möbelwerken Ferdinand Moser & Sohn KG, in der er bis zum Produktionsleiter der beiden Werke in Schramberg und Durmersheim aufstieg. 1971 verließ er das Unternehmen, als er erkannte, dass sich die Unternehmerfamilie über Weg und Ziel nicht mehr einigen konnte.

Er wechselte über Kontakte zu seinem Schwager Anton Hettich zur Firma Paul Hettich & Co. in Kirchlengern, der heutigen Unternehmensgruppe Hettich International, dem größten Unternehmen, das sich bis heute aus einer Gründung in der Industriestadt Schramberg heraus entwickelt hat. Er baute für den renommierten Möbelbeschlaghersteller eine technische Kundenberatung auf und war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1990 mit dem Servicecenter Süd für zahlreiche Geschäftspartner im In- und Ausland zuständig.

Sein geistiges Fundament blieb zeitlebens sein christlicher Glaube. Nach der moralischen Katastrophe der NS-Zeit wirkte er bereits 1945/46 als „Pfarrjugendführer“ mit der „Schwabenjugend“ am Neuaufbau der katholischen Jugendbewegung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und in Schramberg mit. Zwei Geistliche – zunächst Kaplan Max Fischer (1913-) und danach Kaplan Erich Legler (1927-2013) – waren für den jungen Katholiken wegweisend.

Das II. Vatikanische Konzil entzündete von 1962 bis 1965 ein Glaubensfeuer voller Hoffnungen und großer Leidenschaft. Noch Jahrzehnte später war er von der Predigt „Kirche, wie bist Du schön“ von Pater Mario von Galli (1904-1987) beim Katholikentag vom 2. bis 6. September 1964 in Stuttgart erfüllt. 1949 wurde er zudem Mitglied der Kolpingsfamilie Schramberg und war in seiner Persönlichkeit ein beispielhafter Repräsentant der Ideen von Adolf Kolping (1813-1865). Bereits 1963 bearbeitete er einen großen Teil der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie und legte 2003 eine umfangreiche Bild-Text-Dokumentation über ihre Geschichte an, die sich mittlerweile im Stadtarchiv Schramberg befindet. Seine politische Heimat fand der wertkonservative Zeitgenosse in der CDU.

1956 verheiratete sich Ernst Huber mit Ida Hettich und konnte mit seiner treuen Ehefrau im Jahr 2016 noch mit einem großen Familienfest die Diamantene Hochzeit feiern. Der glücklichen Ehe wurden vier Kinder geschenkt. Als „Feld-, Wald- und Wiesenrentner“ erlebte Ernst Huber einen erfüllten Ruhestand und erreichte seinen zahlreichen Altersbeschwerden zum Trotz ein gesegnetes Alter, in dem er auch seiner Leidenschaft für das Geschichtenerzählen nachgehen konnte.

Seine Heimatstadt nimmt in großer Dankbarkeit von einem „National-Schramberger“ bester Art Abschied. Zu seinem 90. Geburtstag wird das Stadtarchiv Schramberg zum Andenken an ihn seine Sammlung „Alt-Schramberger Ausdrücke und Redewendungen“ aus dem Jahr 2013 veröffentlichen.

 

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