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Eine Botschafterin des Stadtteils Waldmössingen mit Herz und Verstand

von Carsten Kohlmann
26. April 2019
in Schramberg
Lesezeit: 3 Minuten
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Eine Botschafterin des Stadtteils Waldmössingen mit Herz und Verstand

Hilde Kimmich bei einem Vortrag über die Familie Reinhardt vor dem „Zigeunerhäusle“ in Waldmössingen im Sommer 2018. Foto: Carsten Kohlmann

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Am Samstag, 27. April, wird in Waldmössingen mit der Familie auch ein großer Freundeskreis von Hilde Kimmich Abschied nehmen. Die Kuratorin des „Zigeunerhäusles“ ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben.

Wer Hilde Kimmich beim Dorffest „Waldmössingen pulsiert“ noch vor einem halben Jahr voller Energie in der Ausstellung „Waldmössinger Familiengeschichten“ erlebt hat, konnte sich nicht vorstellen, dass sie bereits nur ein halbes Jahr später sterben würde. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Stadtarchivs Schramberg und Kuratorin des „Zigeunerhäusles“ hatte sie mit Unterstützung von Martin King für das Dorffest eine Ausstellung erarbeitet, in der einige der ältesten bisher bekannt gewordenen Familienbilder zu sehen waren, ergänzt durch Stammbäume und Quellen aus der reichhaltigen Überlieferung des Ortsarchivs Waldmössingen, das seit 2013 im Stadtarchiv Schramberg verwahrt wird.

Die „Waldmössinger Familiengeschichten“ stießen bei den Dorffestbesuchern auf reges Interesse. Naemi Flaig, eine junge Waldmössingerin, die in der Ausstellung das erste Mal das älteste Bild ihrer Familie sehen konnte, schrieb dazu: „Es war sehr interessant, vor allem, weil ich auch etwas über unsere Vorfahren erfahren konnte, Dinge, die ich wirklich nicht wusste.“ Solche Erfahrungen bestätigten Hilde Kimmich im Engagement für ihren Heimatort. Über ihre Motivation sagte sie: „Es fehlt das Bewusstsein, dass man etwas zu pflegen hat. Mit Zukunftsmusik allein ist es nicht getan. Man muss auch auf etwas aufbauen können.“ Wenig später stellte sie die „Waldmössinger Familiengeschichten“ auch beim örtlichen Seniorennachmittag vor und beeindruckte einmal mehr mit ihrem großen Wissen und ihrer ebenso großen Fähigkeit, es unterhaltsam und verständlich vermitteln zu können.

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Hilde Kimmich war wie Maria Erath (1867-1942), die Mutter des Schriftstellers Vinzenz Erath (1906-1976) aus Waldmössingen, eine „begnadete Erzählerin“. Sie liebte Geschichte(n) – und konnte sie meisterhaft erzählen – selbstverständlich in echtem Waldmössingerisch. Auch sie hatte, wie Vinzenz Erath es im ersten Kapitels seines Romans „Größer als des Menschen Herz“ im Jahr 1951 schrieb, „etwas von jenem Honig gekostet, den die Götter nur an Bevorzugte zu verteilen pflegen, vom Honig des Künstlertums.“
Hilde (Elisabeth) Kimmich erblickte als erste von drei Töchtern des Landwirtes und Straßenwartes Max Kimmich (1912-1973) und seiner Ehefrau Pauline Kimmich (1920-2002)am 3. November 1944 in Waldmössingen das Licht (und Dunkel) der Welt. Ihr Elternhaus in der „Vorstadt“ ist seit alters her unter dem Namen „s’Oafere“ bekannt. In ihrer Kindheit in den 1940er- und 1950er-Jahren erlebte sie noch das alte Dorf, wie es in den Romanen von Vinzenz Erath so eindrucksvoll beschrieben wird. Zusammen mit ihren Schwestern war sie von Jugend an im Radfahrverein Waldmössingen Wanderlust 1921 aktiv, später auch als langjährige Schriftführerin und stellvertretende Vorsitzende.

Der Besuch einer privaten Handelsschule und eine kaufmännische Berufsausbildung beim „Schwarzwälder Boten“ in Oberndorf am Neckar öffneten der jungen Frau vom Land das Fenster zur Welt. Die interessanteste Phase ihres vielfältigen Berufslebens hatte sie bei der internationalen Holzverarbeitungsfirma Danzer in Reutlingen, für die sie nach Frankreich zog (Straßburg) und nach Afrika (Zaire) geschickt wurde. In ihren letzten Berufsjahren war sie für verschiedene Firmen im Landkreis Rottweil tätig und konnte 2009 zum 65. Lebensjahr in den Ruhestand gehen. Nach dem Tod ihrer Mutter übernahm sie das Elternhaus in der „Vorstadt“ und sanierte es vorbildlich. Hilde Kimmich blieb zeitlebens – obwohl mitunter durchaus „liiert“ – unverheiratet. Sie lebte und schätzte als unabhängige Persönlichkeit ihre Freiheit und ging ihren eigenen Weg. Dabei war sie in ihrem geradlinigen Eigensinn auch streitbar, aber insgesamt eine sympathische Frau mit Herz und Verstand.

Ihrer Heimat blieb sie auch aus der Fremde stets verbunden. 1994 arbeitete sie am Heimatbuch zur 1000-Jahr-Feier mit. Ihr Beitrag „Der Zigeuner Franz Reinhardt“ ist ein erzählerisches Meisterwerk. In der benachbarten Sintifamilie – deren (angenommene) Tochter Brigitte Reinhardt (1945-1986) war nur ein Jahr jünger als sie – lernte sie von Kindesbeinen an „Fremde“ mit einer anderen Kultur und Lebensweise kennen. Für die Belebung des lange umstrittenen „Zigeunerhäusles“ als „Gedenkstätte – Heimatmuseum – Treffpunkt“ hat sie als ehrenamtliche Mitarbeiter des Stadtarchivs Schramberg und kritische Sympathisantin des Fördervereins zur Heimatpflege Waldmössingen viel geleistet. Die Ausstellungen „Der Liederkranz in Waldmössingen – Nachruf auf einen Männergesangverein“ (2013), „Waldmössingen im Ersten Weltkrieg“ (2014) und zuletzt „Waldmössinger Familiengeschichten“ (2018) waren Besonderheiten im Kulturleben des Stadtteils. Liebevoll sorgte sie zudem dafür, dass die an das Schicksal der Nachbarfamilie in der NS-Zeit erinnernde Gedenktafel oft einen würdigen Blumenschmuck hatte.

Mit Leib und Seele war Hilde Kimmich natürlich auch in der alten Fasnetstradition ihres Heimatortes zu Hause. Seit 1978 hatte sie ein eigenes Hanselkleid und wurde kurz vor ihrem Tod zur 40-jährigen Mitgliedschaft noch zum Ehrenmitglied der Narrenzunft Waldmössingen ernannt. Zur „Hausfasnet“ – eine Spezialität der örtlichen Fasnet – waren die Narren immer gern bei ihr zu Gast. An der diesjährigen Fasnet war sie bereits in der Medizinischen Klinik in Tübingen. Über eine Brezel und einige Bonbons an der Haustür konnte sie sich selbst nicht mehr freuen. Ihr Tod hinterlässt im Stadtteil Waldmössingen – aber auch in der Gesamtstadt – eine schmerzliche Lücke. Über viele Jahre war sie eine Botschafterin ihres Heimatortes und eine Heimatpflegerin bester Art, um die alle trauern, die sie kannten und schätzten.

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