Da hatte sich die Stadtverwaltung die – inzwischen auch schon wieder fast vier Jahre zurückliegende – Kritik am Schramberger Stadtbild von Kern-Liebers Boss Udo Schnell zu Herzen genommen und eine Brachfläche am Stadteingang Nord begrünen wollen. Dabei aber nicht daran gedacht, dass es „mal wieder richtig Sommer“ werden könnte.
Die jungen Gräslein und Blümelein haben den Hitzesommer nicht überstanden, besser ihre Samen haben gar nicht erst versucht, aufzugehen. Tiefbauamtsleiter Klaus Dezember berichtet auf Nachfrage der NRWZ, dass die Stadtgärtnerei mit einer eigens von den Stadtgärtnern zusammengestellten Blumenmischung die unansehnliche Fläche eingesät hat. Zuvor hatte der Bauhof das Gelände abgesperrt und Halteverbotsschilder aufgestellt.
Die Landschaftsrasenmischung mit Wildblumen sei „in der Lage, auf einer aufgerauten Schotterfläche Wurzeln auszubilden, zu wachsen und zu blühen“, so Dezember, „und das ohne aufwändige Oberbodenabdeckung.“ Aber die Samen brauchen Regen. Und der mache sich ja leider etwas rar in diesem Sommer. Das hat Folgen: Schon jetzt sind die Stadtgärtner täglich unterwegs und gießen, was der Tank auf dem Ladok hält. Blumenbeete, Blumenkästen, Blumenampeln.
Aber irgendwo sind Grenzen. Deshalb hat die Gärtnerei eine pragmatische Entscheidung getroffen: Weil es zu aufwändig gewesen wäre, die graue Fläche Richtung Schiltach auch ständig zu gießen, hat man es gelassen: „Die Pflanzen, die schon da sind, haben derzeit Vorrang.“
Dezember hofft, dass es anders aussehen werde, sobald es feuchter wird. Aber man werde sicher auch noch nachsäen müssen. Und wenn‘s dann doch noch wieder einmal regnet, blüht da unten vielleicht ja „eine Rose zur Weihnachtszeit….“