Dieter Kohlmann engagiert sich seit vielen Jahren für die Erforschung und Erhaltung der Kleindenkmale und ganz besonders für die Feld- und Wegkreuze in seiner Heimatstadt. Die Stiftung Wegzeichen-Lebenszeichen-Glaubenszeichen würdigt sein Engagement erneut mit einem Preis, wie Carsten Kohlmann berichtet:
Im Jahr 2006 hat Bischof Gebhard Fürst die Stiftung „Wegzeichen – Lebenszeichen – Glaubenszeichen“ in der Diözese Rottenburg-Stuttgart begründet, deren Zweck die Pflege und der Schutz von Bildstöcken, Feld- und Wegkreuzen sowie Kapellen sind, die gerade in Südwestdeutschland zum vertrauten Gesucht unserer christlich geprägten Kulturlandschaft gehören. Der Bischof sagt dazu in einem Leitwort: „Die Wegzeichen erzählen Lebensgeschichte von Geburt und Taufe, zu Sterben, Tod und zum ewigen Leben. Sie spiegeln die Suche nach Schutz und Segen Gottes in allen Lebenslagen.“ Seit der Gründung werden vorbildliche Projekte auf diesem Gebiet mit einem Stiftungspreis ausgezeichnet.
Auch in der Großen Kreisstadt Schramberg gibt es zahlreiche solcher Kleindenkmale mit religiösem Hintergrund. An der systematischen Erfassung aller Kleindenkmale im Landkreis Rottweil arbeitete Dieter Kohlmann in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg von 2012 bis 2013 ehrenamtlich mit. Die Ergebnisse des Projektes wurden 2018 in dem Buch „Kleindenkmale im Landkreis Rottweil“ veröffentlicht, in dem auch zwei Beiträge von Dieter Kohlmann enthalten sind.
Daneben schreibt er auch regelmäßig in einer Lokalzeitung über die oft bemerkenswerten Geschichten und die kunsthandwerkliche Gestaltung der örtlichen Feld- und Wegkreuze. Damit führt er das Erbe des Heimatforschers Franz Flaig (1919 bis 2000) fort, der sich ebenfalls sehr für Kleindenkmale interessierte und in der Zeitschrift „D’Kräz“ 12 (1992) bis 14 (1994) des Museums- und Geschichtsvereins Schramberg eine erste Bestandsaufnahme veröffentlicht hat.
Die Stiftung Wegzeichen der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat bereits im Jahr 2017 die Dokumentation von Dieter Kohlmann über die Feld- und Wegkreuze sowie der Bildstöcke in der Stadt Schramberg und im Stadtteil Sulgen mit den Ortsteilen Heiligenbronn und Schönbronn mit einem Preis ausgezeichnet. Mit dem neuen Preis wird nun vor allem sein Engagement für den „Platz der Erinnerung der Herrschaft Schramberg“ und ganz besonders für das so genannte „Franzosenkreuz“ gewürdigt.
Auf dem 2016 vom Museums- und Geschichtsverein Schramberg bei der Katholischen Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Schramberg geschaffenen Platz fanden mehrere Grabsteine des alten Friedhofes des Marktfleckens Schramberg eine neue Heimat, die zuvor fachmännisch konserviert worden waren. In ihrer Mitte wurde das „Franzosenkreuz“ aufgestellt, das an die Rettung des Marktfleckens Schramberg durch den damaligen Pfarrer Johannes (Baptist) Huener bei der Besetzung durch die Franzosen im „Pfälzischen Erbfolgekrieg“ im Jahr 1707 erinnert. Das wertvolle Kleindenkmal wurde in der NS-Zeit von dem Bauarbeiter und Landwirt Johannes Moosmann (1911 bis 1986) aus Tennenbronn gerettet und befand sich von 1939 bis 2015 im „Exil“ auf dem Ramstein. Seine Geschichte wurde von Dieter Kohlmann – mit zahlreichen neuen Erkenntnissen – in der Zeitschrift „D’Kräz“ 36 (2016) beschrieben.
Dieter Kohlmann wird dem Thema Kleindenkmale treu bleiben. Er beobachtet den Bestand aufmerksam und will sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass insbesondere die Feld- und Wegkreuze im Sinne der Stiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart als „Wegzeichen – Lebenszeichen – Glaubenszeichen“ von der Öffentlichkeit bewusst geschätzt und gepflegt werden.

Info: Die Stiftung Wegzeichen der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist unter www.stiftung-wegzeichen.de im Internet vertreten. Das Buch „Kleindenkmale im Landkreis Rottweil“ ist zum Preis von 24.80 € beim Empfang im Stadtmuseum Schramberg erhältlich.