Schramberg. In der vergangenen Woche hat ein Mitarbeiter der Firma Holzer Natursteine das Mahnmal für die „Opfer des Faschismus“ gereinigt und die Schrift aufgefrischt. Die Arbeiten habe die Abteilung Tiefbau beauftragt, teilt der Sprecher der Stadt Hannes Herrmann auf Nachfrage der NRWZ mit.
Die Arbeiten fänden in Vorbereitung auf den 27. Januar statt. Dann werde wieder mit einer Kranzniederlegung an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Lange verdrängt
Das Mahnmal ist eines der ersten derartigen Denkmäler in Deutschland überhaupt. Im September 1946 war der Stein mit den Namen von in KZs ermordeten Schrambergern errichtet worden. Im „Kalten Krieg“ sei es jahrzehntelang durch „gewollte Nichtbeachtung“ in Vergessenheit geraten, berichtete Albert Bäumer in seiner Gedenkrede am 27. Januar 2014.
Erst Oberbürgermeister Roland Geitmann habe Ende der siebziger Jahre am Volkstrauertag den Mut gehabt, an diesem Stein zu gedenken. An Menschen zu gedenken, die nicht im Krieg umgekommen waren, sondern als Verfemte in den Konzentrationslagern der Nazis, so der Altstadtrat weiter.
Seit 1997 finden alljährlich am 27. Januar, dem Tag der Befreiuung des KZs Auschwitz, Gedenkveranstaltungen hier statt.
Info: Wer mehr über die sechs Männer erfahren will: https://www.bpb.de/system/files/pdf/5JOYKJ.pdf. Auf Seite 77 dieses Dokuments finden sich kurze Lebensläufe der von den Nazis Ermordeten.
Kommentare zu diesem Beitrag