Schramberg – Seit einiger Zeit gibt es in der Schiltach weniger Forellen. Und die, die noch dort zu finden sind, sind kleiner als üblich. Grund dafür ist das wärmere Wasser, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung berichtet.
Der Angelsportverein Schramberg versuche dem Problem auf die Spur zu kommen und messe deshalb an mehreren Stellen die Temperatur. Die Ergebnisse sollen helfen, Trends zu erkennen und Lösungen zu finden. Dafür sind Messgeräte, sogenannte Datenlogger, nötig. Die Stadt Schramberg hat nun einige solcher Geräte an den Angelsportverein gespendet.
Michael Roth, Gewässerwart des Schramberger Angelsportvereins und gleichzeitig auch Kreisvorsitzender und im Bezirksvorstand für den Landesfischereiverband, hat sich bereits vor ein paar Jahren des Problems angenommen und sammelt Daten, um Rückschlüsse ziehen zu können.
„Herr Roth hat mich auf das Problem aufmerksam gemacht und ich bin froh, dass wir von seiner Expertise profitieren können“, so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Wann immer Ehrenamtliche eine Herausforderung in der Stadt erkennen, bitte sie darum, die Stadt zu informieren. „Wenn wir wissen, was das Problem ist, können wir auch aktiv werden.“
Rückzugsmöglichkeiten schaffen
Um den Forellen kühleres Wasser und damit wieder einen passenden Lebensraum bieten zu können, gibt es einige Möglichkeiten. So kann durch Bewuchs am Uferrand das Wasser beschattet werden, große Steine im Wasser können Rückzugsmöglichkeiten für die Fische bieten.
Bereits im letzten Jahr hatte die Stadt in Kooperation mit dem Angelsportverein einige Felsen innerhalb der Schiltach anders platziert. Diese bieten den Forellen nun einen natürlichen Unterschlupf. Auß0erdem sei auch „die Renaturierung von begradigten Gewässern ein wichtiger Baustein“, heißt es abschließend.