Schramberg. Ohne Gegenstimmen hat der Gemeinderat der Verlängerung der Verträge für das Auto- und Uhrenmuseum und das Eisenbahnmuseum zugestimmt. An der Spitze des Auto- und Uhrenmuseums steht im Herbst ein Wechsel an: Der langjährige Museumsleiter Harald Burger wird dann in Ruhestand gehen.
Auch der Vorsitzende des Fördervereins, Helmut Banholzer, möchte „mittelfristig kürzer treten“, wie er de NRWZ berichtet hat.
Lange Vertragslaufzeiten
Im Sommer 2007 hatte der Gemeinderat beschlossen, in deinem Gebäude der H.A.U. ein Auto- und Uhrenmuseum einzurichten. Mit dem Sammler Martin Sauter hatte die Stadt daraufhin einen Leihgebervertrag geschlossen. Der im Dezember 2007 geschlossene Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und gilt bis Ende März 2025. Er müsste entweder bis Ende März 2022 gekündigt oder um weitere fünf Jahre verlängert werden. Parallel hat die Stadt auch mit Leihgebern für das Eisenbahnmuseum einen Vertrag der ebenfalls Ende März 2025 auslaufen würde.
Die Stadtverwaltung hat nun dem Rat vorgeschlagen, die beiden Verträge aneinander anzupassen und darüber mit dem Leihgeber des Eisenbahnmuseums zu verhandeln. Helmut Banholzer ist mit der Vertragsverlängerung ohne Änderungen einverstanden: „Damit könne wir leben.“
Burger geht in Ruhestand
Außerdem muss sich die Stadt um die Nachfolge von Harald Burger kümmern. Dieser leitet das Museum seit vielen Jahren, zunächst auf einer halben Stelle. Dann hatte die Stadt eine 75-Prozent-Stelle geschaffen. Im Herbst beschloss der Rat im Rahmen der Haushaltsplanberatungen, die Stelle auf 100 Prozent aufzustocken. Die für die Museen zuständige Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch erarbeitet laut Banholzer gerade die Stellenausschreibung, die dann „in Bälde“ erscheinen werde, so Banholzer.
Er selbst sei ja für zwei weitere Jahre gewählt worden. Banholzer denkt aber mittelfristig daran, kürzer zu treten. Doch zunächst will er weitermachen: „Ich möchte dem oder der neuen Museumsleiterin die Einarbeitung erleichtern und am Anfang mithelfen.“

„Markenkern“
Nach Ansicht der Stadtverwaltung sei die „Museumslandschaft ein wichtiger Markenkern“ der Stadt. Es erreiche viele Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland, heißt es in der Vorlage. Allerdings sei es „bisher nicht gelungen, di Kaufkraft der zahlreichen museumsbesucher in Schramberg abzuschöpfen“.