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„Hohenschramberg: Räumaktion führt zu Scherbenfunden“, Veröffentlicht: Mittwoch, 9. März 2022, 18.23 Uhr

Hohenschramberg: Räumaktion führt zu Scherbenfunden

Schramberg (him) –  In den vergangenen Tagen waren Mitarbeiter des Bauhofs auf der Hohenschramberg aktiv. Sie hatten den Auftrag, „Hecken und den Moospelz im Innenhof der Burg“ zu entfernen. Das berichtet der Leiter der Abteilung Tiefbau Konrad Ginter auf Nachfrage der NRWZ.

Spaziergänger hatten die Arbeiten beobachtet und auf einem Container Keramikscherben gefunden. Sie brachten ihren Fund ins Rathaus. Um sicher zu gehen, dass  bei den Arbeiten nichts zerstört wurde, hat die Stadtverwaltung Dr. Christoph Wulfmeier vom Landesamt für Denkmalpflege in Rottweil informiert.

Der innere Burghof ist wieder freigelegt. Foto: him

Denkmalschützer geben Entwarnung

Am Mittwochvormittag sei Wulfmeier vor Ort auf der Hohenschramberg gewesen, so Ginter. Außerdem seien als Vertreter der Stadt Ludwig Hartmann, der auch für den Denkmalschutz zuständig ist, Vertreter des Bauhofs und der Archäologe Moritz Seeburger vor Ort gewesen. Seeburger erarbeitet derzeit eine Ausstellung für das Stadtmuseum über die Schramberger Burgenarchäologie „Alte Funde in neuem Licht“.

Sowohl das Landesamt als auch die Stadt Schramberg bedankten sich bei den Passanten für ihre Hinweise, so Ginter. Dadurch habe man mehrere Scherben gesichert und ins Stadtarchiv gebracht.

Alte Tonscherben fanden sich im Abraum. Foto: him

Arbeiten dienen dem Erhalt der Burg

Die Arbeiten im Burghof habe das Denkmalamt begrüßt, betont Ginter. Sie „dienen einem dauerhaften Erhalt der Burg, da ein weiteres Zuwuchern der Anlage dieser auch nicht dienlich ist“. Die Bauhofmitarbeiter hätten bei ihren Arbeiten nicht in die historische Bausubstanz eingegriffen und auch keine wertvollen Bestände angegriffen.

Bauhofmitarbeiter haben Büsche und Moos an einer Wand entfernt. Foto: him

Allerdings stellt Ginter klar: „Zukünftig werden wir bei solchen Arbeiten frühzeitig die Denkmalpflege mit einschalten.“ Mit dem Regierungspräsidium als höhere Denkmalschutzbehörde stünde die Stadtverwaltung im Kontakt.

In den nächsten Tagen werde der Bauhof die Flächen noch aufräumen und, sollten weitere Funde auftauchen, diese sichern, schreibt Ginter.

 

 

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