Weil gut 20 Beschäftigte der Kernverwaltung ins Homeoffice gewechselt sind, braucht die Stadt Schramberg mehr Geld für ihre IT. Darüber hat Personalleiterin Ute Vogel gemeinsam mit dem IT Fachmann Ulrich Greilinger den Verwaltungsausschuss des Gemeinderats unterrichtet.
Der Bund habe das Homeoffice im Rahmen der Corona-Schutzmaßnahmen stark propagiert. Ende Januar 2021 trat dann die Corona- Arbeitsschutzverordnung in Kraft. Seither mussten Arbeitgeber wo möglich ihren Beschäftigten anbieten, ihre Tätigkeit auch zu Hause auszuführen.
Damit sei zwar kein Rechtsanspruch auf mobiles Arbeiten verbunden gewesen. Mit der jüngsten Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) zum Ende April sind die Arbeitgeber nun aber verpflichtet, Heimarbeit anzubieten. „Beschäftigte müssen begründen, wenn sie das Home-Office-Angebot nicht annehmen wollen“, so Vogel zur Rechtslage.
Recht auf Homeoffice
Seit Januar 2021 versuche die Verwaltung im Rahmen der Corona-Arbeitsschutzregelungen die Möglichkeiten für Home-Office ständig zu erweitern, heißt es in einer Vorlage für den Ausschuss. Zu beachten seien dabei insbesondere die technischen und datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen sowie der in vielen Fällen notwendige Kundenkontakt.
Reine Home-Office Arbeitsplätze gebe es bisher nicht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kämen zumindest an einzelnen Tagen ins Rathaus Aktuell arbeiten aus der Kernverwaltung 22 Leute im Home-Office. „Wir haben uns dabei vorrangig an Beschäftigte gewandt, die betreuungspflichtige Kinder haben oder in mehrfach besetzten Büros arbeiten.“
Server an der Belastungsgrenze
Der weitere Ausbau von Home-Office Arbeitsplätzen stoße nun an technische Grenzen. Sowohl für die virtuelle Arbeitsplatzinfrastruktur als auch die klassische VPN Einwahl werde mehr Serverkapazität im Bereich der Virtualisierung als auch an Endgeräten notwendig, erläuterte Greilinger. Die Sicherheit des Betriebs sein nicht mehr gewährleistet. „Wir brauchen einen weiteren Server.“
Auch einige neue Endgeräte seien nötig, weil manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich die Geräte mit anderen Familienangehörigen teilen müssten. Ralf Rückert (Freie Liste) wollte wissen ob man nicht Desktops durch Notebooks ersetzen könnte. Da gebe es teilweise Softwareprobleme, so Greilinger. (Die zweite Rückert-Frage hat außer ihm und Greilinger wahrscheinlich niemand im Saal verstanden. Da Greilinger sie aber wohl zur Zufriedenheit Rückerts beantwortet hat, erspare ich mir, nachzuhaken, worum es ging.)
Einstimmig votierte der Ausschuss die beantragten überplanmäßigen Mittel in Höhe von 42.000 Euro für den Ausbau von Home-Office Arbeitsplätzen frei zu geben.