In einem Schaukasten am Gebäude Marktstraße 12 (Café Hirschbrunnen) hat der Museums- und Geschichtsverein Schramberg laut Pressemitteilung eine Info-Tafel zur Geschichte des Hirschbrunnens und der Hirschbrunnengesellschaft angebracht.
Im Auftrag des Vereins habe David Kuhner im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres die Inhalte der Tafel erarbeitet. Sein FSJ habe Kuhner im Bereich Kultur und da überwiegend in Stadtmuseum und im Stadtarchiv abgeleistet. Stefan Link von der Agentur Linkdesign in Schramberg habe die Tafel grafisch gestaltet.
Auf der Tafel erfährt man, dass der Brunnen 1830 durch „bürgerschaftliches Engagement“, wie man heute sagen würde, entstand. Nach langer Dürre hatten gut 40 wohlhabende Schramberger sich zusammengetan und den Brunnen finanziert. Wer dort Wasser holen wollte, musste einen Jahresbeitrag zahlen. Wer Wasser schöpfen wollte, zahlte sechs Gulden pro Jahr. Das entsprach etwa 120 Euro. Wer Vieh tränken wollte, musste sogar 14 Gulden berappen. In der Größenordnung entspricht das erstaunlicherweise ungefähr heutigen Preisen: Ein Singlehaushalt zahlte 2016 im Durchschnitt 205 Euro für Wasser und Abwasser.
Das Wasser kam per Leitung von einer Quelle am Schlossberg. Als um 1900 herum Schramberg eine zentrale Wasserversorgung erhielt, verlor der Brunnen an Bedeutung.