Die Stadtverwaltung übernimmt die Verwaltung der Jagdgenossenschaft Schramberg. Das hat der Gemeinderat am Donnerstag bei vier Enthaltungen beschlossen. Wie berichtet, haben die Jagdgenossen, das sind die Besitzer von Grundstücken, auf denen Jagd stattfindet, keinen Vorstand bilden können. Laut gesetzlichen Vorgaben müsse die Stadt dann die Verwaltung übernehmen, so Ordnungsamtsleiterin Cornelia penning zur Erläuterung.
Da auch die Satzung der Jagdgenossenschaft in die Jahre gekommen sei, habe man diese bei der Gelegenheit an die neuen gesetzlichen Bestimmungen angepasst. „Über die Satzung entscheidet nicht der Gemeinderat, sondern die Jagdgenossenschaft“, stellte Penning klar.
CDU-Sprecher Thomas Brantner meinte, man müsse den Weg so gehen, auch wenn manches noch unklar sei, etwa wie die Regelung von Wildschäden erfolgen soll. In anderen Kommunen würden dazu Ausschüsse gebildet, in denen Kommune, Jagdpächter und Grundbesitzer vertreten seien. Die seien alles Fragen, die die Jagdgenossenschaft beträfen, so Penning Die Verwaltung nehme aber gern Rat von anderen Kommunen in solchen Fragen an.
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr ergänzte scherzhaft, die Volkshochschule und der Naturpark Schwarzwald Nord/Mitte böten demnächst ein besonderes Programm: „Wilde Sau“ mit einem Pirschgang für Nicht-Jäger und einem Wildschweinmenü. Zwischen-Ruf Oskar Rapp: „Ist ausgebucht!“ Eisenlohr: „Das läuft wie die Sau!“
Der Rat beschloss mit großer Mehrheit, dass die Verwaltung eine Versammlung der Jagdgenossen einberufen und die Oberbürgermeisterin den Vorsitz der Jagdgenossenschaft übernehmen soll.