Unter dem Motto „Einfach genial?“ fand der diesjährige Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Freiburg statt. Nachdem die „Jugend forscht“-Wettbewerbe im vergangenen Jahr coronabedingt online stattgefunden hatten, entschlossen sich die Organisatoren in Freiburg, dieses Jahr wieder einen Präsenzwettbewerb auszutragen.
Zwei Gruppen des Gymnasiums Schramberg nahmen daran teil. Die Atmosphäre war jedoch nicht so gelöst wie sonst bei diesem Wettbewerb, so die Schule in einr Pressemittuilung: „Abstände und Maske sowie ein negatives Testergebnis waren für die Teilnehmenden verpflichtend.“ Weiter schreibt die Schule:
Kein Mikroplastik beim Zähneputzen
Camille Herzog aus der 6. Klasse und Johannes Fuchs aus der 7. Klasse untersuchten in ihrem Projekt, ob man durch das Zähneputzen eventuell Mikroplastik aufnimmt. Dazu testeten sie zunächst eine Methode zur Untersuchung von Kosmetikprodukten auf Mikroplastik, die von der Uni Konstanz entwickelt worden war. Mit dieser Methode prüften sie anschließend verschiedene Zahncremes auf Mikroplastik, konnten es jedoch in keiner Probe nachweisen.

Sie überlegten, dass auch durch den Abrieb der Zahnbürste Mikroplastikteilchen entstehen könnten. Aber auch hier konnten sie erfreulicherweise kein Mikroplastik nachweisen. Um endgültige Entwarnung zu geben, müsste man das Ergebnis allerdings noch mit anderen Methoden überprüfen.
Karottenöl reicht
Eva Mauch und Maria Hangst, beide aus Klasse 6, setzten sich das Ziel, mit natürlichen Zutaten eine Sonnencreme herzustellen. Eine große Herausforderung ihres Projekts „Natürlicher UV-Schutz“ war es, ein geeignetes Testsystem für die Schutzwirkung der Creme vor UV-Strahlen zu entwickeln.
Im Herbst und Winter, als sie die Experimente durchführten, gab es keine natürliche UV-Strahlung aus der Sonne. Also verwendeten sie eine Taschenlampe mit UV-A Lichtquelle. Um zu schauen, ob durch die Creme UV-A absorbiert wird, bestrichen sie einen Objektträger dünn mit der Creme und bestrahlten durch dieses beschichtete Glas hindurch spezielle Perlen, die sich im UV-A verfärben.

So konnten sie herausfinden, dass zum Beispiel Karottenöl und Himbeersamenöl schon einen ordentlichen Schutz vor der UV-Strahlung bieten und man der Creme nicht unbedingt Zinkoxid zusetzen muss, ein Inhaltsstoff vieler käuflicher Cremes, der aber im Verdacht steht, Wasserorganismen zu schädigen.
Schwierige Bedingungen
Obwohl die Vorbereitungen auf den Wettbewerb alles andere als einfach waren und immer wieder einzelne Teammitglieder in Quarantäne waren oder wegen vieler Infizierter in der Klasse die Jugend forscht AG nicht besuchen durften, waren beide Projekte am Ende sehr erfolgreich und wurden mit je einem dritten Platz in der Kategorie „Schüler experimentieren“ im Fachbereich Chemie ausgezeichnet.
Weitere Informationen über die „Jugend forscht“-AG finden sich auf der Webseite des Gymnasiums auf dem Padlet für Schülerinnen und Schüler der vierten Grundschulklassen. Einfach genial!