Auch dieses Jahr bot das dreiwöchige Sommerferienprogramm der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn spannende und erholsame Aktionen für die Bewohner mit Sinnes- und Mehrfachbehinderung. Darüber berichtet die Stiftung in einer Pressemitteilung:
So gab es noch einen Tagesausflug in den Wild- und Freizeitpark Allensbach oder einen Nachmittag im Subiaco-Kino Schramberg mit anschließendem Genuss von Flammkuchen und Cocktails in der Café-Bar Majolika nebenan.
Die abschließenden Angebote fanden in Heiligenbronn statt. Beim „Tag, der mir gut tut“ konnten sich die Teilnehmer richtig verwöhnen lassen. Ehrenamtlich unterstützt wurde das Angebot durch Edeltraud Patzelt mit Handmassagen sowie Juliane Erdmann mit Fußmassagen. Das Programm reichte über Fantasiereisen bis zum Nägel lackieren. Als Kreativangebot konnte dank der ehrenamtlichen Unterstützung von Margarita Bühl jeder eine Duftkugel aus Wildkräutern herstellen und diese als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Hunde können glücklich machen
Ein besonderes Highlight des Sommerferienprogramms war der ehrenamtliche Besuch der Hundeschule „Dog for fun training“ aus Villingendorf mit der Leiterin Jeanette Frank und ihren vier Hunden. Unterstützung hatte sie durch Susanne Roth und Christiane Nierenzpreng mit zwei weiteren Hunden. Ob aufgeweckter Border-Collie oder verschmuster Berner Sennenhund, waren sie allesamt sehr gut ausgebildet und genau richtig im Umgang mit den behinderten Teilnehmern. Vor allem der Labrador-Welpe „Keks“ ließ so einige Herzen schneller schlagen.

Foto: Sozialdienst/Stiftung
Das Hundetraining von Jeanette Frank konnten die Teilnehmenden und ihre Begleitungen mit eigenen Augen bewundern. Auf dem David-Fuchs-Platz hatte jeder der 30 Bewohner die Chance, sich dem Tier in seinem persönlichen Tempo anzunähern. So konnte man die Hunde füttern, streicheln oder einen Dummy werfen und anschließend die Leckerlis füttern.
Um das Sommerferienprogramm gemütlich ausklingen zu lassen, wurde am letzten Nachmittag vor dem Elisabeth-Glöckler-Saal gemeinsam gegrillt.
Richard Pipe trommelt alle zusammen
Als besonderer Gast sorgte Richard Pipe aus Südafrika für sommerliche Unterhaltung mit afrikanischen Djembé-Trommelklängen. Er ist nicht nur Solo-Drummer und gibt Trommelworkshops, er baut die Djemben seit fast 15 Jahren selbst.
Während seines mehrwöchigen Aufenthalts bei Freunden in Rottweil kam er auch nach Heiligenbronn. Neben seinem Trommelworkshop in der Stiftung war er auch in anderen sozialen Einrichtungen, beispielsweise einer Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge aus Syrien. Richard Pipe war beeindruckt vom deutschen Gesundheitssystem, für das es in Südafrika nichts Vergleichbares gebe.
Auch für die Teilnehmenden war dieser Nachmittag ein besonderes Ereignis. Einige von ihnen sind in der Trommelgruppe „Hakuna Matata“ der Stiftung aktiv. Richard Pipe schaffte es, trotz des wilden Durcheinanders von Rasseln, Congas und Djemben einen angenehm klingenden Rhythmus zu schaffen, so dass eine wunderbare Stimmung im Saal entstehen konnte.
Insgesamt hat der Sozialdienst „Bewohner und Ehrenamt“ in diesem Jahr 19 Programmpunkte organisiert. Die Bewohner melden sich zu den Angeboten an, die sie interessieren, und bezahlen einen kleinen Teilnahmebeitrag. Die Wohngruppe sorgt dafür, dass eine Begleitkraft mitgeht, wenn dies notwendig ist. So können die Bewohner in der Ferienzeit auch Urlaubsaktivitäten genießen unabhängig davon, ob sie verreisen.