Im Verwaltungsausschuss hat Fachbereichsleiter Berthold Kammerer den Haushaltsansatz von knapp 1,5 Millionen Euro für den Umbau der Sulgener Kirchplatzschule in einen Kindergarten erläutert. Bei den Haushaltsberatungen hatte der Rat das Thema in den Ausschuss verwiesen, um nähere Einzelheiten zu erfahren.
Kammerer betonte, schon beim Umbaubeschluss sei die Zahl 1,5 Millionen Euro genannt worden. Es sei aber lediglich „eine grobe Schätzung“. Die nicht mehr benötigte Grundschule soll bekanntlich in einen Kindergarten mit drei Gruppen umgewandelt werden.
Nicht verwechseln dürfe man den Umbau mit der ebenfalls geplanten Interimslösung in Modulbauweise auf dem bisherigen Schulhof, so Kammerer. Für zwei Jahre sollen Räume für zwei Gruppen eingerichtet werden. „Die Nachfrage ist da, beide Gruppen sind schon ausgebucht.“ Schon in der kommenden Woche würden die Module gestellt. Für die Miete der Module seien 90.000 Euro veranschlagt.
Udo Neudeck (Freie Liste) fand, die anderthalb Millionen seien sehr viel Geld, um eine funktionierende Grundschule in einen Kindergarten umzuwandeln. Die Planung billige er, das dürfe aber nicht als Zustimmung zu den anderthalb Millionen Umbaukosten gewertet werden. Es wundere ihn, dass der Umbau fast so viel kosten soll wie ein Neubau. Uli Bauknecht (CDU) forderte, dem Architekten eine klare Vorgabe zu machen, wie viel der Umbau kosten darf.
Bei Umbau neue Auflagen
Fachbereichsleiter Rudolf Mager versicherte, die Verwaltung werde schauen, dass man ein gutes und kostengünstiges Gebäude bekomme. Hochbau-Leiter Andreas Krause ergänzte, dass beim Umbau neue Auflagen auf die Stadt zukämen. Beim Brandschutz werde ein zweiter Fluchtweg, sprich eine zusätzliche Außentreppe, erforderlich. Die Barrierefreiheit könne bedeuten, dass ein Aufzug gebaut werden muss. „Weil die Kirchplatzschule unter Denkmalschutz steht, bekommen wir möglicherweise eine Sonderregelung.“
Allein die Anbindung an das Glasfasernetz werde etwa 150.000 Euro kosten. Bereits eingeplant sei der Umbau der Außenanlagen für 160.000. Die Heizung sei ebenfalls in die Jahre gekommen und muss möglicherweise ausgetauscht werden. Da das Gebäude keine Dämmung hat, und wegen des Denkmalschutzes auch nicht bekommen kann, wären andere Fenster möglicherweise langfristig günstiger. Grob geschätzt werde man wohl bei einer bis 1,2 Millionen Euro landen, so Krause.
Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) empfahl, die Verwaltung planen zu lassen. „Dann schauen wir nochmal drauf.“ Auch OB Thomas Herzog versicherte, es gehe jetzt nur um die Planung im nächsten Jahr. „Danach wird entschieden.“