Die Pläne für das Krankenhaus und das Personalwohnheim liegen derzeit auf Eis. Das Regierungspräsidium hat für dieses Jahr den Antrag „Sanierungsgebiet Bühlepark“ nicht genehmigt. Davon allerdings hängen die weiteren Schritte für einen Krankenhausumbau ab. Das hat Günter Tarlatt im Gespräch mit der NRWZ bestätigt. Er beschäftigt sich bei Rebholz-Immobilien in Bad Dürrheim mit dem Vorhaben.
Bisher hat die Stadt Gut Berneck an Hans-Jochem Steim und das ehemalige Personalwohnheim an die „Boardinghouse Schramberg GbR“ verkauft. Das ehemalige Krankenhaus gehört weiterhin der Stadt
Knackpunkt Sanierungsgebiet

Rebholz-Immobilien habe für das Krankenhaus, Gut Berneck und das Personalwohnheim ein Konzept erarbeitet, bestätigt Tarlatt. Voraussetzung dafür, dass dies umgesetzt werden kann, sei, dass das Krankenhaus in einem Sanierungsgebiet liege. Die Pläne für das Personalwohnheim und Gut Berneck ließen sich auch ohne Zuschüsse umsetzen, man wolle aber das ganze Gebiet und nicht nur einzelne Bausteine entwickeln. Deshalb werde die Boardinghouse Schramberg beim Personalwohnheim erst loslegen, wenn das Sanierungsgebiet genehmigt sei.
Im vergangenen Herbst hatte der Rat die Stadt beauftragt ein „Sanierungsgebiet Bühlepark“ beim Regierungspräsidium zu beantragen. Fachbereichsleiter Peter Weisser teilte dem Gemeinderat Anfang Juni mit, dass für dieses Jahr zwar weitere 250.000 Euro für das Sanierungsgebiet Talstadt-West bewilligt wurden, der „Bühlepark“ aber nicht berücksichtigt sei. Eine schriftliche Begründung habe die Stadt bisher noch nicht erhalten. „Der Bühlepark ist für mich nicht tot“, so Weisser. Im Gegenteil: Im Juli werden Vertreter des Wirtschaftsministeriums in Schramberg mehrere Sanierungsgebiete anschauen, auch das ehemalige Krankenhausareal. Dieses könne dann im nächsten Jahr zum Sanierungsgebiet werden.
Laut Regierungspräsidium Freiburg war „wie jedes Jahr … das Programm auch in diesem Jahr mehrfach überzeichnet“. Es würden bevorzugt Aufstockungen von noch laufenden Sanierungen gefördert, erläutert Sprecher Matthias Henrich. Um die 70 Prozent der Fördermittel würden für Aufstockungen eingesetzt, damit gut laufende oder auslaufende Sanierungen noch bedient werden können. „Es ist nicht unüblich, dass ein Erstantrag keinen Erfolg hat und Wiederholungsrunden gedreht werden“, so Henrich auf Nachfrage der NRWZ.
Es geht schon was

Während die „Boardinghouse Schramberg“ mit ihren Plänen für das Personalwohnheim zuwartet, hat Steim beim Gut Berneck bereits mit den Umbauarbeiten begonnen. Bisher, so Steim auf Nachfrage der NRWZ, habe er im Innern des Gebäudes nur aus- und aufräumen lassen. „Wir haben den Aufzug wieder zum Laufen gebracht und das Haus sauber gemacht.“ Auch habe er Betonproben nehmen lassen, um die Bausubstanz prüfen zu können.

Im Umfeld des Hauses und im Park sei dagegen schon viel passiert. „Auch das untere Eingangstor wird wieder geöffnet“, so Steim. Die Uhrenmanufaktur Lehmann könne auf jeden Fall bis Mai 2019 weiter im Haus bleiben. „Wir haben keinen Konflikt mit Lehmann.“
Zwischen dem Gut-Berneck-Projekt und der „Boardinghouse GbR“ bestehen einige Verbindungen. So soll die Heizung für beide Gebäude im Personalwohnheim angesiedelt werden. Außerdem geht es um gemeinsame Leitungen und Wege auf dem Gelände.