Sehr erfolgreich waren eine Schülerin und ein Schüler des Schramberger Gymnasiums beim Landeswettbewerb von Jugend forscht. Für ihre Untersuchungen zum Übertritt von Aluminium-Ionen aus Getränkeflaschen in die darin enthaltenen Flüssigkeiten erhielten Vera Petri und Noa Bihlmaier den Sonderpreis Chemie der Reinhold Breitlich Stiftung.
Die beiden hatten ein quantitatives Messverfahren zur Bestimmung von Aluminiumionen entwickelt. „Diese lösen sich aus Lebensmittelbehältern wie Trinkflaschen heraus, wenn Flüssigkeiten mit deren Oberflächen in Kontakt kommen“, schildert Petri das Problem. Die Idee für ihr Forschungsprojekt sei ihnen wegen der „immer wieder aufflammenden Diskussion“ gekommen, wie sehr Aluminium das Brustkrebs- und Demenzrisiko erhöhe.
Arbeit am Schülerforschungszentrum Tuttlingen
Bei ihrem Projekt wollten sie herausfinden, welche Flüssigkeiten man lieber nicht in Flaschen aus Aluminium füllen sollte, weil diese besonders viele Ionen herauslösen. Weil die technischen Möglichkeiten am Gymnasium Schramberg für ihre Untersuchungen nicht ausreichten, haben die beiden Jungforscher am Schülerforschungszentrum Tuttlingen das Verfahren gemeinsam mit dem Standortleiter Manuel Vogel und ihrer betreuenden Lehrerin Dr. Birgit Santalucia weiter entwickelt, wie Petri berichtet. „Dafür sind wir regelmäßig die 60 Kilometer von Schramberg nach Tuttlingen gefahren.“
Mit Hilfe eines „spektralphotometrischen Nachweisverfahrens“ konnten sie zeigen, „dass vor allem Mineralwasser sowie Getränke mit Fruchtsäuren die Aluminiumoxidschicht der Flaschen angreifen“. Insbesondere kohlensäure- und milchsäurehaltige Getränke sollte man besser nicht in Aluflaschen füllen, so der Rat der beiden.
Nach dem Regionalwettbewerb in Freiburg, wo sie den ersten Preis in Chemie gewannen, waren sie nun auch beim Landeswettbewerb in Stuttgart erfolgreich.