Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, können sich ab kommenden Schuljahr Interessierte auch an den Beruflichen Schulen Schramberg zum Mechatroniker und zur Mechatronikerin ausbilden lassen. Das Kultusministerium hat diesem neuen Ausbildungsgang in Schramberg zugestimmt. „Mit der Mechatroniker-Ausbildung in Schramberg wird die Möglichkeit eröffnet, im Sinne des Schulgesetzes einen stark nachgefragten Bildungsgang ortsnah und regional ausgewogen anzubieten“, heißt es aus dem RP.
Bislang absolvieren angehende Mechatroniker aus dem Landkreis Rottweil ihren Berufsschulunterricht in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Spaichingen (Kreis Tuttlingen). Im Kreis Rottweil ist die Anzahl der Mechatronik-Azubis in den vergangenen Jahren auf aktuell rund 50 im ersten Ausbildungsjahr deutlich gestiegen. Dadurch sei das neue Angebot der Ausbildung in Schramberg hinreichend begründet, so eine Mitteilung von Stefan Teufel, Landtagsabgeordneter des Kreises für die CDU. Am Standort Villingen-Schwenningen werden dafür voraussichtlich ein bis zwei Mechatroniker-Klassen von insgesamt vier pro Jahrgang wegfallen.
Laut einer Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Stefan Teufel (CDU), sei die Stärkung der beruflichen Schulen im Landkreis Rottweil eine wichtige landespolitische Arbeit, für die er sich stark mache. Deshalb freut sich Teufel, “dass es uns gelungen ist, das Profil der Mechatroniker-Ausbildung am Standort Schramberg ab dem neuen Schuljahr anbieten zu können.”
Darüber hinaus wurde festgelegt, dass Auszubildende von Betrieben aus Rottweil, Zimmern ob Rottweil und Villingendorf künftig an der Erwin-Teufel-Schule in Spaichingen beschult werden. Diese sogenannte Schulbezirksregelung wird zunächst auf vier Jahre begrenzt.
OB Eisenlohr: “Ausbildungsqualität bestätigt”
Schrambergs Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr erklärt zur Entscheidung des Regierungspräsidiums Freiburg, es sei “eine tolle Nachricht”, dass der Start der Mechatroniker-Ausbildung an den Beruflichen Schulen in Schramberg bereits zum neuen Ausbildungsjahr beginnen könne. “Als Stadt Schramberg beglückwünschen wir die maßgeblichen Akteure zu dieser guten Entscheidung und freuen uns sehr für die Firmen und vor allem die Azubis, die nun nicht mehr weite Wege in andere Landkreise bewältigen müssen.” Die hohe Ausbildungsqualität an den Beruflichen Schulen in Schramberg-Sulgen werde erneut bestätigt, so Eisenlohr abschließend.
Die Schramberger Industriebetriebe und der Schramberger Gemeinderat haben seit vielen Jahren für die Mechatroniker-Ausbildung in Sulgen gekämpft, waren bisher aber an “Besitzstandswahrungsinteressen” der Nachbarkreise gescheitert.