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“Lebenshilfe pur” für Pfundsweiber am Frauentag

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Schramberg.  Einen fröhlichen Abend schenkte sich und den Frauen der Schramberger Frauenbeirat zum 30. Geburtstag. Mit ihrem Programm „Pfundsweiber“ gastierte die Humoristin und Kabarettistin Sabine Schief am Mittwochabend, am Internationalen Weltfrauentag, im ausverkauften Subiaco in der Majolika. Das berichtet der Frauenbeirat in einer Pressemitteilung.

Die Vorsitzende des Frauenbeirats Dorothee Golm hieß alle herzlich willkommen. „Doch ein paar Gäste muss ich besonders begrüßen: Den Martin, den Klaus, den Peter, den Thomas…“. Sabine Schief sei sowohl Kabarettistin als auch Trauerrednerin. Wichtig sei bei allem, „dass man es mit dem Herzen macht“, so Golm.

Dorothee Golm bei der Begrüßung

„Tante Hildegard“ kam sodann auf die Bühne, lästerte über zwei Tennenbronnerinnen, die es „doch noch geschafft“ hätten, und freute sich, dass am Tag der Frauen so viele Pfundsweiber gekommen seien. Das Wort Weib sei nur im Hochdeutschen abschätzig zu verstehen. Im Schwäbischen, Bayrischen oder Badischen sei das Weib „eine Supertussi“.

Sie stellte fest, jeder Mensch habe das Recht auf schlechte Laune – drei Tage in der Woche, „Frauen wegen der Hormone fünf“. Mit dem Mitklatschklassiker: „We will, we will Rock you“ motivierte Schief ihr Publikum zum Mitmachen. „I bin, i bin grätig!“ schallte es vielstimmig durch den Saal.

Dass sich Schief in Schramberg gut auskennt, bewies sie in der nächsten Passage, ähnlich alt wie der Frauenbeirat sei die Forderung nach der Talstadtumfahrung. Doch anders als bei dieser habe der Frauenbeirat doch einiges erreicht: Von Wickeltischen bis breiteren Parkplätzen für Mütter mit Kinderwagen.

Sie sei auch sicher, dass die Frauen mit den 158 Millionen, die für die Talstadtumfahrung geplant seien, Vernünftigeres anzufangen wüsste. Die Kinderbetreuung würde bestimmt kostenlos sein und die Haus- und Pflegearbeit ordentlich entlohnt und verrentet. Mit Blick auf die kümmerliche Frauenquote im Gemeinderat forderte sie die Frauen auf: „Dranbleiben!“

Aber auch die Frauen selbst bekamen ihr Fett weg: „Wären die Frauen solidarisch, könnten sich die A. löcher nicht fortpflanzen.“ Aus ihrer Großfamilie kam dann „Tante Irina aus Kasachstan“ zu Wort. Die hatte Sprüche drauf wie die Frage, weshalb man immer Falten im Gesicht bekomme, „wo doch ist so viel Platz an Popo.“ Eine andere Erkenntnis von Tante Irina: „Liebe auf den ersten Blick kommt – nach zwei Flaschen!“

Klassiker in neuem Gewand

Immer wieder würzte Schief ihre Texte mit Songs auf umgedichtete Pop-Klassiker.  Ein Song befasste sich mit Kosmetika, ein anderer mit Männern mit Cojones. Die Schokobanane gab es „aber bitte mit Sahne“.  Sie wusste, „über sieben Lücken musst du gehen“, um vernünftige Linsen mit Spätzle zu kochen und bei „I tät Alice für di“ würde sie sogar „das Gebiss aus der Kloschüssel fische…“

Dazwischen schob sie Scherze ein, die nicht ganz jugendfrei waren, dem überwiegend sehr erwachsenen Publikum aber großen Spaß machten.

Auf die beiden Tennenbronnerinnen Erika und Gerlinde hatte sie es besonders abgesehen – und Erika war denn auch auf der Bühne Partnerin bei einem der Songs. Die Männer ihrer Generation – Schief wird demnächst 60 – sei die „Gang-mol-weg-Generation“:  Wenn sie als junge Frau etwas technisches habe erledigen wollen, seien die Männer gekommen und hätten „gang mol weg“ gesagt. Die heutigen jungen Männer sagten: „Da gibt’s a Äpp, lad‘ die dir halt runter… Auch dazu gab’s das passende Lied „Gimme Hope Jo’Anna“ von Eddy Grant wurde zu „Gang mal weg, da hanna“.

Mit einem Appell an die Liebe endete das Programm. Als Zugabe gab’s eine schmachtende Ballade „Duuuu lässt mich niemals im Stich“ an ihren Schuh, begleitet von Dutzenden Taschenlämpchen aus der Smartphone-App.

“Duuuuu”

„Lebenshilfe pur“ sei das gewesen, freute sich Golm. „Wir Pfundsweiber gehen gestärkt nach Hause.“ Sie dankte allen auch hinter der Bühne, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben, und hoffte, dass die getankten Glückshormone allen über so manches Unerfreuliches hinweghelfen werden.

 

Pressemitteilung (pm)
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