Schon am Montag könnte die Lindenstraße in Sulgen wieder zur verkehrsberuhigten Zone werden. Das hat Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß im Gespräch mit der NRWZ bestätigt: „Die verkehrsrechtliche Anordnung geht heute noch raus.“
Sollten im Bauhof die entsprechenden Verkehrszeichen vorhanden sein, könnte man sie am Montag montieren. Andernfalls müssten die Schilder bestellt werden, die Lieferzeit beträgt laut Rehfuß sechs Wochen. Das sei ein erstes Ergebnis einer Diskussion von Anwohnern der Lindenstraße und der Hohlgasse anfangs der Woche.
Wegen der Bauarbeiten an der B 462 und der Umleitungen damals hatte der Durchgangsverkehr in der Lindenstraße stark zugenommen. Ursprünglich war die Lindenstraße als verkehrsberuhigter Bereich gebaut worden, das heißt es gibt dort keinen Gehweg. Später hatten Anlieger durchgesetzt, dass in der Lindenstraße die Spielstraße aufgehoben wurde und Tempo 30 galt.
Die Hohlgasse ist derzeit durch Poller für den Durchgangsverkehr gesperrt. Bei den „Lindensträßlern“ herrsche darüber „Unverständnis“, so Rehfuß, weil nun der gesamte Verkehr durch die Lindenstraße fließe. Auch ihm gefielen die Poller eigentlich nicht, denn es handle sich um eine der Öffentlichkeit gewidmete Straße. Bei der Besprechung mit etwa 50 Anwohnern aus beiden Straßen, aber auch von der Unteren Hohlgasse seien „offene und ehrliche Worte gefallen, es gab eine kontroverse Diskussion“, sprich, es ist hoch her gegangen.

Foto: Geoportal Baden Württemberg
Ihm sei es aber wichtig, dass man den Bürgern nicht etwas aufoktroyiere. „Wir wollen mehr Bürgerbeteiligung, also Vorschläge einholen, und dann prüfen, ob es rechtlich möglich ist“, erläutert Rehfuß sein Vorgehen. Deshalb habe er auch noch keinen eigenen Vorschlag eingebracht.
Nächste Gesprächsrunde Mitte September
Man werde sich am 16. September in kleinerem Kreis nochmal treffen. Bis dahin könnten die Bewohner beider Straßenzüge ihre Positionen klären. Dabei sei auch die untere Hohlgasse mit einzubeziehen. In einer Arbeitsgruppe mit ihm werde man dann nach einer dauerhaften Lösung suchen.
Wenn die Lindenstraße wieder zur Spielstraße werde und man dort Schrittgeschwindigkeit einhalten müsse, dann verliere das Durchfahren weiter an Attraktivität. Und wer dort mit überhöhter Geschwindigkeit erwischt werde, sei seinen Führerschein schnell los, warnt Rehfuß.