Schramberg – Ein knappes Dutzend Männer und Frauen in hellen T-shirts mit EnBW Emblem tummelt sich beim Paradieshof des Tierschutzvereins Schramberg. Die Gruppe hat sich vorgenommen, einen alten Bauwagen in einen Hühnerstall für „Hühner in Not“ umzuwandeln.
Bisher gibt es zwar noch keine Hühner, die vom Tierheim aufgenommen werden möchten, „die warten noch drauf“, scherzt der Vorsitzende Claudio Di Simio. Doch das bremst den Arbeitseifer der EnBW-Mitarbeiter nicht. Sie bohren, schrauben, sägen.

Unterstützung der Vereine
Jedes Jahr, so erläutert EnBW-Projektleiter Markus Fettig, setze die EnBW vier Projekte mit dem Macherbus um. Drei bestimme die Öffentlichkeit, eines eine Jury. „Es gibt drei Kategorien: Senioren und Soziales, Kinder und Jugendliche sowie Tiere und Umwelt.“ Vereine können sich mit ihren Projekten bewerben. Bedingung: Das Projekt muss in einem Tag zu schaffen sein. „Da verschätzen sich die Leute oft“, hat Fettig beobachtet.
Manchmal fehlt schlicht eine Baugenehmigung. Wenn alles passt, wählt ein Jury aus jeder Kategorie drei Vorhaben aus. Im Internet können die Menschen dann abstimmen, was die MacherBus-Teams umsetzen sollen. Das Schramberger Vorhaben sei bereits Nummner 31, berichtet Fettig.

„Wir haben um acht Uhr heute angefangen und wollen das auch fertig bekommen.“ Die EnBW-Mitarbeiter kommen sowohl beruflich als auch örtlich aus ganz unterschiedlichen Regionen. Man versuche Leute aus der Gegend aber auch von weiter her zusammen zubekommen. „Alles freiwillig, selbstverständlich“, erklärt er Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Neben der Arbeitsleistung spendiert die EnBW auch bis zu 5000 Euro für das notwendige Material.
Bauwagen als Spende
Den alten Bauwagen hatte der Tierschutzverein von einem Unternehmen in Alpirsbach geschenkt bekommen, so Di Simio. Die Substanz sei gut, findet Fettig, aber klar, er ist in die Jahre gekommen, und da steckt viel Arbeit drin. Innen wird der Wagen mit Styropor ausgekleidet als Wärmedämmung, außen verschrauben die EnBWler Fassadenplatten, um später einmal „Hühnern in Not“ ein angenehmes Quartier zu bieten.

Info: Derzeit beherbergt das Tierheim im Paradieshof 49 Katzen, dazu einige Meerschweinchen Tauben und sogar eine Schlange. Zwei hauptamtliche Kräfte kümmern sich um die Tiere, so Di Simio.