Im Rahmen ihres Abschiedsfestes mit ihrer Familie in Schramberg konnte Schwester Dr. med. Ursula Maier eine Geldspende in Höhe von 500 Euro von der Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie entgegen nehmen. Die Theatergruppe hatte den Überschuss ihres letztjährigen Theaterstücks „Zuckerguss und Kräuterkekse“ an die Missionsarbeit von Ursula Maier in Ghana gespendet.
Rudi Huber, Chef der Theatergruppe, nutzte laut einer Pressemitteilung die Gelegenheit, Ursula bei ihrem Besuch in Schramberg die Spende persönlich zu überreichen. Andreas Gebert schreibt dazu weiter:
Schwester Ursula Maier lebt und arbeitet seit Januar 2009 als Ärztin bei den Missionsärztlichen Schwestern in Ghana. Sie hat dort die Kinderstation im Holy Family Hospital in Techiman unter sich. Bei ihrem Einsatz als Ärztin kämpft sie täglich gegen die Kindersterblichkeit an, unterstützt die Mütter bei Still- und Ernährungsfragen durch Einrichtung einer Lehrküche und einem Berater und geht gegen Ausgrenzung durch Aids und Behinderung vor. Hier hat sie die Arbeit mit behinderten Kindern aufgebaut und eine Gruppe von aidskranken Müttern mit ihren Kindern initiiert.
Am meisten macht ihr zu schaffen, wenn sie Kinder sterben sehen muss, weil es am Notwendigsten fehlt – an Dingen, die bei uns in Deutschland selbstverständlich sind, wie fehlende Beatmungsbeutel oder Brutkästen. Aber das ist auch genau ihr Antrieb: helfen! Und so hat sie in den acht Jahren in Ghana – natürlich mit Unterstützung der vielen Spender und Wohltäter hier in Deutschland, vor allem aus ihrem Heimatort Schramberg – schon unheimlich viel bewegt und die Kindersterblichkeit um mehr als die Hälfte reduziert. Diese Projekte laufen derzeit unter der Obhut ihrer Mitschwestern erfolgreich weiter.
Seit 2017 befindet sie sich in Deutschland, um die Zusatzqualifikation „Neuropädiatrie“ zu erwerben, damit sie sich in Ghana der neurologisch erkrankten Kinder noch besser annehmen kann. Diese hat sie vor einigen Monaten erfolgreich bestanden und plant jetzt die Rückkehr nach Ghana zu ihrem geliebten Holy Family Hospital, um das erworbene Wissen anzuwenden. Leider ist es momentan coronabedingt schwierig, ein Visum für Ghana zu bekommen, aber Sr. Ursula ist zuversichtlich, dass es im September oder Oktober wieder zurück in ihre Wahlheimat geht.
Mit den gesammelten Spenden aus Deutschland soll in Techiman die Neugeborenenversorgung ausgebaut und die Versorgung der Frühchen verbessert werden. Darüber hinaus soll die 2016 gestartete Intensivstation für die Kinder weiter ausgebaut und besser ausgestattet werden. Ferner werden die Spenden für die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte verwendet, was in Ghana sehr teuer ist.
Schwester Ursula Maier freute sich sichtlich über die unerwartete Spende der Theatergruppe und bedankt sich auf diesem Weg auch bei allen anderen Spendern und Gönnern.