Einmal mehr haben Schüler des Schülerforschungszentrums (SFZ) Südwürttemberg bewiesen, dass sie in Sachen MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weltweit ganz vorn mitmischen: Noah Bihlmaier, der im Alltag das Gymnasium Schramberg besucht, wurde bei der International Conference of Young Scientists vergangene Woche in Kuala Lumpur mit einer Silber-Medaille im Fachbereich Mathematik ausgezeichnet. Dies teilt das SFZ in einer Pressemitteilung mit.
Der 18jährige war Teil des diesjährigen Deutschen Nationalteams, das sich aus Schülerinnen und Schülern der drei befreundeten Schülerforschungszentren „Kepler-Seminar-Stuttgart“, „phaenovum Lörrach“ und dem „SFZ Südwürttemberg“ zusammengesetzt hat.
Die von ihm vorgestellte Forschungsarbeit hatte er im vergangenen Jahr am SFZ-Standort in Tuttlingen erstellt. Der Mathematik-begeisterte Nachwuchsforscher hatte sich mit mathematischen Verallgemeinerungen von Sudokus beschäftigt und dabei untersucht, wie sich Sudokus in unendlich großen Gittern verhalten. Dabei war er auf ein unerwartetes und interessantes Anwendungsbeispiel der Sudokus gestoßen: Die Computertomographie. Beim diesjährigen Jugend forscht-Wettbewerb hatte Noah Bihlmaier gemeinsam mit einem Teampartner bereits einen Regionalsieg erlangt und anschließend auf Landesebene den dritten Platz im Fachbereich Mathematik/Informatik erreicht und mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden.
Beim ICYS präsentieren Schülerinnen und Schüler aus vielen Nationen jeweils in einem Vortrag die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten und stellen sich anschließend einer fachlichen Diskussion – beides in Englisch. Eine international besetzte Jury bewertet die Arbeiten nach Originalität des Themas, inhaltlicher Qualität und Expertise des Vortragenden sowie Rhetorik.
„Die ICYS-Silbermedaille ist eine großartige Auszeichnung“, freut sich David Ploss der die Schüler-Arbeit am SFZ Tuttlingen gemeinsam mit Helmut Ruf betreut hat. „Nach unzähligen Arbeitsstunden, die Noah in das Projekt gesteckt hat, von einer internationalen Jury diese Anerkennung zu erhalten, ist die schönste und nachhaltigste Motivation die es geben kann.“
Vom Schülerforschungszentrum (SFZ) Südwürttemberg war außerdem Marc Auberer vom Standort Landkreis Biberach gestartet, der im Fachbereich Informatik mit einer Gold-Medaille ausgezeichnet wurde. Die Schülerinnen und Schüler des Kepler-Seminars in Stuttgart sowie des phaenovums in Lörrach erreichten zusätzlich zwei Gold-Medaillen in den Fachbereichen Technik und Physik sowie eine Bronze-Medaille in Physik und einen Sonderpreis. Damit wurde ausnahmslos jedes Projekt des Deutschen Teams ausgezeichnet. In diesem Jahr haben insgesamt 154 Schülerinnen und Schüler aus 26 Nationen an der Konferenz teilgenommen.
Die International Conference of Young Scientists wurde 1994 von einer ungarischen Physikerin und einem weißrussischen Physiker ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich an wechselnden Orten auf der ganzen Welt statt. Sie soll Schülerinnen und Schüler mit wissenschaftlichem Arbeiten vertraut machen, Freundschaften ermöglichen und einen Einblick in fremde Kulturen geben. Im Jahr 2017 waren die drei süddeutschen Schülerforschungszentren, die das diesjährige Nationalteam gestellt haben, selbst Ausrichter des ICYS in Stuttgart. Im kommenden Jahr findet die 27. ICYS-Konferenz in Belgrad statt.