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Der Bedarf an Hörgeräten steigt, hat der geschäftsführende Gesellschafter von Pro Optik in Schramberg, Sebastian Gaiser, festgestellt und bietet deshalb neben den Brillen auch Hörgeräte an. Der gebürtige Freudenstädter hat deshalb die Meisterschule besucht und im vergangenen Jahr die Meisterprüfung als Hörgeräteakustiker abgelegt.








„Von den Grundlagen her haben optische und akustische Wellen ja Ähnlichkeiten“, so Gaiser, „das physikalische Grundverständnis war schon da.“  Auch über Anatomie und viele andere Dinge habe er bereits in seiner Optikerausbildung sehr viel gelernt: „Draufsatteln war einfach.“

Seit einem Jahrzehnt arbeitet Gaiser mit seinem Team in Schramberg, zunächst in der früheren Filiale von Schuh-Mayer, seit vergangenem Jahr im ehemaligen „Mode und Mee(h)r“.

Besondere Angebote für Hörgeschädigte

Mit einer besonderen Technik  misst Gaiser die Schallwellen, wie sie bei den Kunden am Trommelfell ankommen. So kann er bei der Einstellung nicht nur das, was seine Kunden sagen, berücksichtigen, sondern auch objektive Daten verwenden.

Pro Optik-Geschäftsführer Sebastian Gaiser in seinem neuen Hörstudio. Foto: him

Seinen Kunden bietet Gaiser ein besonderes Hörtraining an, um zu verhindern, dass das Hörgerät in der Schublade landet.  Menschen, die lange schlecht gehört haben, „haben bestimmte Hörmuster nicht mehr im Kopf.“  Das Gehirn hat verlernt, raschelndes Papier zu erkennen, beispielsweise. „Das muss man erst wieder lernen.“

Je früher man ein Hörgerät nutzt, desto weniger habe man verlernt. Deshalb sollten Menschen, die glauben, schlechter zu hören, einen Hörtest machen, rät Gaiser. Auch sei ausreichender Gehörschutz in jungen Jahren wichtig, wenn man an einem lärmintensiven Arbeitsplatz beschäftigt sei.

In seinem Geschäft arbeiten neben ihm als Meister derzeit vier Gesellinnen und Gesellen sowie zwei Auszubildende. Für das Hörstudio sucht Gaiser noch nach Hörgeräteakustikern.

Start im Laufe des Jahres

Um ein eigenes Studio nur für die Hörgeräte einrichten zu können, hat er das Blumengeschäft Storz in unmittelbarer Nachbarschaft angemietet. Seit zwei Jahren stand das Geschäft leer. Gerd Pflumm hatte zuletzt seine Bilder dort im Schaufenster ausgestellt. „Im Laufe dieses Jahres“, wolle er sein Studio dort einrichten, kündigt Gaiser an. Wann genau könne er noch nicht sagen, aber: „Ich bin immer guter Dinge.“

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.