Es hat ein wenig gedauert, doch seit November ist der ehrenamtliche Radbeauftragte Gunnar Link offiziell im Amt. Im Ausschuss für Umwelt und Technik gab Oberbürgermeister Thomas Herzog dem Waldmössinger die Möglichkeit sich vorzustellen.
Unter „Bekanntgaben, Anfragen Anregungen“ allerdings, sodass keine Diskussion folgte – wobei Herzog ankündigte, nach der Fasnet werde Link noch einmal, dann mit eigenem Punkt auf der Tagesordnung, dem Rat Rede und Antwort stehen.
Link, der selbst kein Auto, dafür drei Fahrräder besitzt, nannte als sein Hauptziel, die Radkultur in Schramberg zu fördern. Mit der Zunahme der E-Mobilität werde auch der Radtourismus im Schwarzwald zunehmen, ist Link überzeugt. „Eine gute Radwegestrukur ist dafür wichtig.“ Das Land fördere mit verschiedenen Programmen das Radfahren und den Bau von Radwegen.
Ziele wie in Freiburg, wo 20 Prozent des Innenstadtverkehrs per Rad bewältigt werden sollen, seien für Schramberg natürlich utopisch: „Aber es wäre schon schön, wenn man mehr Radler sehen würde, die sicher von A nach B kommen.“
Mittler zwischen Bürger und Verwaltung
Link sieht seine Rolle als ehrenamtlicher Radbeauftragter als „Mittler zwischen Bürger und Verwaltung“. Auf einer eigenen Facebookseite „Radkultur Schramberg“ stelle er kritische Punkte zur Diskussion, etwa das (erlaubte) Radfahren gegen die Einbahnstraße in der Hauptstraße. Er wolle die Meinung der Bürger erkunden, wenn er solche Themen mit der Verwaltung bespreche.
Tiefbauamtsleiter Klaus Dezember berichtete, dass er mit Link schon Termine vereinbart habe, um bei Neubaugebieten seine Meinung zu hören und Verbesserungsvorschläge zu beraten. Er werde Link auch Unterlagen zu Straßenbauthemen zusammenstellen, etwa die rechtlichen Vorgaben zu Radwegebreiten und ähnlichem.
Fragen waren zwar sitzungstechnisch nicht zugelassen, den freundlichen Applaus der Ausschussmitglieder für Link konnte und wollte OB Herzog natürlich nicht unterbinden.