In Schönbronn hat sich die Bürgerinitiative Radweg Sulgen-Eschbronn mit Bürgermeister Franz Moser aus Eschbronn getroffen. Die Bürgerinitiative möchte die Pläne für eine durchgehende Radwegverbindung von Schramberg Sulgen über Schönbronn nach Eschbronn vorantreiben.
Schrambergs OB lag mit einer starken Erkältung im Bett. Für die Schramberger Seite saß der ehrenamtliche Radbeauftragte Gunnar Link am Tisch. Er hatte den Radweg schon seit längerem gefordert und verwaltungsintern Vorschläge gemacht. Die Vertreter der Bürgerinitiative halten eine Trassenführung auf der von Sulgen her gesehen linken Seite für die beste Lösung. Moser möchte diese Frage lieber den Planern überlassen. „Ich bin kein Techniker“, sagte er der NRWZ zur Begründung.

Auch Link wies auf Probleme bei der Streckenführung hin: Zwischen Sulgen und Schönbronn seien die Böschungen auf der linken Seite sehr steil. „Da müsste man gegebenenfalls den Hang aufschütten.“ Auf der rechten Seite reiche die Bebauung nah an die Straße und befände sich ein Entwässerungsgraben. „Da sollten sich Fachleute Gedanken machen“, riet er.
Planungsmittel stehen bereit
Moser betonte bei dem Gespräch, bei den Radwegeprojekten habe der Landkreis „den Hut auf“. Die Priorisierung der 40 möglichen Projekte – dort erscheint der Radweg Sulgen – Eschbronn auf Rang 14 – sei nicht endgültig. Der Kreis arbeite die Liste nicht von oben nach unten ab. Seit 2014 sei bisher erst ein Radweg bei Deißlingen umgesetzt worden. Wenn der Kreis feststelle, die Kommunen gehen bei der Planung in Vorleistung, könne es geschehen, dass der Landkreis ein solches Projekt auch vorzieht. Sowohl die Stadt Schramberg als auch Eschbronn haben in ihren Haushalten für 2019 erste Planungsmittel für das Radwegprojekt aufgenommen.
Der Sprecher der Bürgerinitiative Thomas Maier vermutet, es könne schon bestimmte Vorplanungen geben, denn vor Jahren habe es schon Vorschläge für eine Radwegverbindung gegeben. „Wenn Franz Moser und Thomas Herzog da miteinander dran sind, geht es umso schneller“, freut er sich.
Im Schulterschluss mit Schramberg
Moser wies bei der Besprechung darauf hin, dass das Projekt wegen komplizierter Grundstücks- und Zuschussfragen Zeit brauche. Wenn man Landesmittel beantrage und einen Zuschuss erhalte, würde das Land die Hälfte zahlen. Der Kreis fördere mit einem Viertel, das restliche Viertel teilen sich die Kommunen anteilsmäßig auf, erläuterte Moser.
Moser möchte bei dem Projekt „im Schulterschluss mit Schramberg“ agieren. Für Eschbronn sei der Radweg wichtig als zusätzliche Verbindung ins Mittelzentrum mit den Betrieben, dem „badschnass“ und den beruflichen Schulen auf dem Sulgen. „Das ist noch unsere einzige offene Flanke“, so Moser.
Andererseits sei auch die Verbindung Schönbronn nach Mariazell und Locherhof wegen Kindergärten und Schule wichtig. Da könne der Lückenschluss nach Oberlocherhof auf etwa einem halben Kilometer vollzogen werden.
Nach Ansicht der BI kommt der Radweg wegen der offenen Fragen wohl frühestens in zwei bis drei Jahren. „Wenn es früher losgeht, umso besser“, meint BI-Sprecher Maier.