Schramberg (wit) – Unter dem Titel „Made in Schramberg“ soll im Stadtmuseum in Schramberg eine variable Dauerausstellung entstehen, die das Thema Wirtschaftskraft und Innovationspotential der Schramberger Unternehmen ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit bringt.
Dort, wo bisher Uhren im Stadtmuseum ausgestellt wurden, nämlich im ersten Obergeschoss links und rechts der großen Kunstuhr, soll die neue Ausstellung zu sehen sein.
Hintergrund ist, wie die Verwaltung in einer Vorlage für den Gemeinderat schreibt, dass Schramberg in Umfragen mehrheitlich mit der historischen Marke als die Junghans-Stadt im Schwarzwald bekannt ist, in welcher einmal im Jahr die Da-Bach-na-Fahrt stattfindet. Die sei nicht zuletzt bei Umfragen im Rahmen des Markenbildungsprozesses bestätigt worden. Dass sich aus den Ursprüngen der Junghans-Ära eine auf dem Weltmarkt präsente Industrie geformt hat, die Innovation für die Produkte von morgen und übermorgen bewegt, sei nur sehr wenig im Bewusstsein der Menschen außerhalb Schrambergs, aber oft auch in Schramberg selbst. Deshalb soll: „Die starke Wirtschaftskraft in der Stadt und darüber hinaus markanter präsentiert und auch analalog dem Markenbildungsprozess im Außenauftritt gestärkt werden.“ Das Ziel ist es, das Thema Wirtschaftskraft und Innovationspotential der Schramberger Unternehmen ins Bewusststein der breiten Öffentlichkeit zu bringen.
Geplant ist nun eine Präsentation der heutigen Industrie und ihrer Technologien und Produkte im sozial-, wirtschafts- und zeitgeschichtlichen Kontext des 21. Jahrhunderts, die zwar als Ausstellungsbereich dauerhaft ist, durch kontinuierliche Erneuerungen aber auch „am Puls der Zeit“ bleiben soll.
Wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, ist eine derart gegenwarts- und zukunftsbezogene Ausstellung sehr innovativ, da es eine vergleichbare Präsentation in keinem anderen Museum in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gibt.
Die Ausstellung ist, wie die Verwaltung versichert, als erster Schritt zu einer modularen Neukonzeption des Stadtmuseums geplant, in dem die örtliche Industriegeschichte auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen wird. Die Räume im Westflügel des Obergeschosses sind perspektivisch für die Darstellung der Geschichte der Metallindustrie bis zur „Uhrenkrise“ und seither bis zur Gegenwart vorgesehen.
Vorgesehen sind im nun geplanten ersten Bereich unter anderem eine „3 D Vitrine“ und eine anschauliche Präsentation der in Schramberg entwickelten Produkte.
Begleitend ist geplant, dass die Volkshochschule Betriebsbesichtigungen ermöglicht, Azubis sollen ihre Arbeitswelt vorstellen, ferner sind Wirtschaftsdialoge geplant.
Der Verwaltungsausschuss stimmte der neuen Ausstellungs- und Veranstaltungskonzeption „Made in Schramberg“ bei einer Enthaltung grundsätzlich zu. Er empfahl dem Gemeindert damit auch die außerplanmäßigen Mittel von 188 000 Euro bereit zu stellen.
Der Gemeinderat entscheidet in seiner Sitzung am Donnerstag, 27. September, ab 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.