Schramberg – Ein Ärgernis für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stiftung St. Franziskus aber auch der Anlieger sind die Raser. Auf der Strecke zwischen Sulgen und Waldmössingen werde oft viel zu schnell gefahren. Nun soll eine stationäre Tempomessanlage, im Volksmund Blitzer, die Raser abschrecken.
Doch damit nicht genug. Die Fußgängerampel in der Ortsmitte könnte man so umrüsten, dass sie automatisch auf „rot“ schaltet, wenn Autofahrer mehr als die erlaubte Geschwindigkeit fahren. Freie Liste-Stadtrat Achim Bendigkeit hat noch zwei drauf gesetzt. Der Fahrlehrer hat vorgeschlagen, die Höchstgeschwindigkeit auf 40 herabzusetzen und an der Ampel noch eine Kamera für Rotlichtsünder zu installieren.

Ortseingang von Waldmössingen her am besten
Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß hatte zunächst die Vorlage mit den vier möglichen Standorten erläutert. In der Diskussion waren sich die Ausschussmitglieder einig, dass der beste Standort am Ortseingang von Waldmössingen her wäre.
In der Ortsmitte sorge die Ampel für Sicherheit, befand Jürgen Kaupp, CDU. Aus Richtung Sulgen werde sich mit dem Neubaugebiet Hausteile eine neue Situation ergeben. „Eine Verschwenkung der Straße, eine Insel oder auch ein Kreisverkehr.“

Den Vorschlag mit der Ampelschleife fand Rehfuß sehr gut. Die Kosten habe eine Spezialfirma mit 15.000 Euro bis 20.000 Euro beziffert. „Ohne Tiefbau“, wie Konrad Ginter von der Abteilung Tiefbau hinterher schob.
Nur Punkte wirken
Bendigkeit begründete seinen Vorschlag mit Tempo 40 damit, dass dann neben einem Bußgeld auch ein Punkt in Flensburg drohe, wenn man mit 65 erwischt werde. „Es gibt Leute, die von Waldmössingen her mit 90 da reinfahren.“ Nur wenn Punkte drohten, bekäme man „Ruhe rein“, ist Bendigkeit überzeugt.
Rehfuß versprach, man werde prüfen, ob man Tempo 40 anordnen könne. Anschließend informierte er auf entsprechende Nachfrage von Dominik Dieterle, CDU, die Stadt wolle auch im kommenden Jahr einen weiteren Blitzer im Stadtgebiet installieren. Die Blitzer hätten sich „spätestens nach anderthalb Jahren amortisiert“, so Rehfuß.
Sie trügen erwiesenermaßen zur Verkehrssicherheit bei. Es gäbe auf dem Sulgen und in Waldmössingen noch problematische Stellen. Aber auch am Hammergraben stadtauswärts wäre ein weiterer Blitzer denkbar.
Der Ausschuss beschloss schließlich einstimmig den Standort in Heiligenbronn am Ortseingang von Waldmössingen zu nehmen. Zu Ampelschleife und Rotlichtsünderkamera soll die Stadt die Kosten ermitteln und einen Vorschlag für die Haushaltsberatungen vorbereiten. Für diesen Beschluss gab es eine Enthaltung.