Die Stadtverwaltung setzt um, was der Rat beschlossen hat. Am Berneckstrand steht inzwischen eine Holzhütte, oder besser gesagt eine Holz-Holzhütte. Das Häusle soll nämlich das trockene Holz aufnehmen, das die Stadt aufgrund des Beschlusses des Gemeinderates am 19. Juli zur Verfügung stellen soll.
Zur Erinnerung: Nach Anwohnerbeschwerden wollte die Stadt eigentlich eine der beiden Grillstellen auf dem Platz verschließen. Die zweite sollte nur noch dann benutzbar sein, wenn jemand, der grillen möchte, sich zuvor einen Schlüssel im Rathaus holt und eine Kaution hinterlegt.

Fotos: him
Der CDU-Ratsfraktion war das zu restriktiv. Ja, in ihrem Namen plädierte Ulrich Bauknecht gar dafür, den Grillern kostenlos trockenes Holz bereit zu stellen. Dann werde es nicht so qualmen und die Nachbarn weniger gestört. Auch würden dann die Holzfällaktionen der Nutzer im oben angrenzenden Wald eingeschränkt. Mit zwölf zu zehn Stimmen bei drei Enthaltungen ging der Vorschlag durch.
Stadt muss Holzscheite kaufen
Und die Stadtverwaltung tut, wie ihr geheißen: „Damit das Holz auch trocken gelagert werden kann, hat der Bauhof dieses Hüttle selbst gezimmert“, berichtet Susanne Gorgs-Mager von der Stadtverwaltung auf Nachfrage der NRWZ. Noch allerdings ist das Hüttle leer: Erst muss die beschlossene Benutzungssatzung öffentlich bekannt gemacht sein – das geschehe am Samstag. Und dann muss natürlich das allgemeine Grillverbot, das die Stadt wegen der Trockenheit erlassen hat, aufgehoben sein. Das aber bleibt bis auf weiteres bestehen, betont Gorgs-Mager. Der Waldboden sei immer noch sehr trocken und die Waldbrandgefahr groß.

Anders als von CDU-Rat Jürgen Kaupp vorgeschlagen, wird der Bauhof nicht aus eigenen Beständen Brennmaterial liefern können, bedauert Gorgs-Mager: „Der Bauhof hat kein trockenes Holz auf Lager und wird dies deshalb zukaufen müssen.”