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Regierungspräsidium: “Talumfahrung braucht langen Atem”

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Die Straßenplaner des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) haben am Donnerstag die Stadt Schramberg und die Gemeinde Aichhalden über den mittelfristigen Zeitplan für die Planung der Ortsumfahrung Schramberg informiert. Neben Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr (Stadt Schramberg) und Bürgermeister Michael Lehrer (Gemeinde Aichhalden) nahmen an dem Abstimmungsgespräch Abteilungsleiter Claus Walther vom RP und der für die Straßenplanung zuständige Referatsleiter Karl Kleemann teil. Über die Besprechung berichtet das RP in einer Pressemitteilung:

Wie die Fachleute erläuterten, werde angestrebt, bis Ende 2022 die erforderlichen umfangreichen Ausschreibungs- und Vergabeverfahren abzuschließen. Bis 2025 soll dann als erster großer Meilenstein die technische Vorplanung abgeschlossen sein und die hierfür erforderliche Zustimmung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vorliegen.

„Wir befinden uns am Anfang eines Großprojekts mit einem Volumen von weit über 100 Millionen Euro“, erläuterte Claus Walther: „Das erfordert einen langen Atem, aber auch eine fundierte und verlässliche Projektplanung. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen ist dafür essenziell.“

Projektarbeit gestartet

Nach der Planungsfreigabe durch das BMVI Ende 2020 ist das RP Freiburg in die Projektarbeit eingestiegen. Schwerpunkt sei aktuell noch die Projekt­steuerung, um einen belastbaren Zeit- und Ablaufplan zu erarbeiten. 2021 sollen zudem bereits die planerischen Vorarbeiten für das Scoping-Verfahren weitgehend abgeschlossen werden, um dieses ab 2022 zügig durchführen zu können. Auf dieser Grundlage sei dann auch vorgesehen, die Gemeinderäte von Schramberg und Aichhalden Ende 2021/ Anfang 2022 eingehend über das Projekt zu informieren.

Planungsschritte bei Straßenbauprojekten
Grafik: RP-Freiburg

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr: „Wir freuen uns, dass es bei diesem lange herbeigesehnten, für uns sehr wichtigen Verkehrsprojekt jetzt merklich vorangeht.“ Bürgermeister Michael Lehrer: „Ich danke dem Regierungspräsidium Freiburg für die offene und gleichberechtigte Information. Die Zusage, im Rahmen der Vorplanung weitere Varianten gleichberechtigt zu prüfen, freut uns in Aichhalden im Hinblick auf das Eselbachtal und deren Bewohnerinnen und Bewohner besonders.“

IHK: Wichtiges Infrastrukturprojekt

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg bewertet in einer Pressemitteilung den Zeitplan des Regierungspräsidiums für die Planungen der Ortsumfahrung Schramberg B 462 als positives Signal für die Wirtschaft. Bereits im November vergangenen Jahres hätten IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos und IHK-Vizepräsident Achim Scheerer bei einem Arbeitstreffen in Schramberg auf die Bedeutung einer bedarfsgerecht ausgebauten Infrastruktur hingewiesen.

„Die Talumfahrung Schramberg zählt zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten der Region“, so IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos. Die bessere Verkehrsanbindung komme der gesamten Region zu Gute, da die Leistungsfähigkeit der wichtigen Ost-West-Verbindung erhöht werde. „Außerdem benötigen wir Projekte wie dieses und weitere Investitionen etwa in die Breitbandversorgung in der Region, um den Städten Entwicklungspotenziale zu verschaffen. Nur so lassen sich gleichwertige Lebensverhältnisse umsetzen.“

Die Verkehrsbelastung auf der B 462 Oberndorfer Straße ist seit 2007 praktisch unverändert geblieben.

 

IHK-Vizepräsident Achim Scheerer betont: „Die Umfahrung bringt insbesondere im Winter erhebliche, verkehrstechnische Vorteile mit sich. Aber nicht nur. Wenn das innerstädtische Verkehrsaufkommen reduziert und der Verkehrsfluss außerhalb der Stadt erhöht wird, reduziert das die Luftverschmutzung und die Lärmbelastung in Schramberg nachhaltig.“

Pressemitteilung (pm)
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