Im Dezember war Manuel Schäfer vor dem Werkstor in Göppingen, um gegen di geplante Tarifflucht zu protestieren. Nun will der Gewerkschafter möglichst die Arbeitsplätze erhalten. Foto: IG Metall
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Göppingen/Schramberg. Die vom Kern-Liebers-Vorstandschef angekündigte Schließung der Göppinger Tochterfirma Saxonia Textile Parts ist nach Ansicht der IG Metall „noch nicht endgültig“. Auf Nachfrage der NRWZ erklärte Manuel Schäfer von der IG Metall Göppingen werde der Betriebsrat sich zunächst die von der Geschäftsleitung vorgelegten Zahlen anschauen.








Es sei „nicht zwingend, dass das so durchgeht“. Nach seiner Information haben erst am Donnerstagabend der Betriebsratsvorsitzende und sein Stellvertreter von der Entscheidung erfahren. Am Freitagmorgen se der gesamte Betriebsrat und am Mittag dann die Belegschaft in einer Betriebsinfo-Veranstaltung unterrichtet worden.

Das widerspreche dem Betriebsverfassungsgesetz, so Schäfer. „Eigentlich muss der Arbeitgeber den Betriebsrat informieren und einbeziehen, bevor eine solche Entscheidung getroffen wird.“ Es sei für ihn, „nicht überraschend, dass es in diesem Konzern anders läuft“, meint der Gewerkschafter resignierend. Der Schließungsbeschluss an sich sei insofern auch überraschend, als bei Textile Parts eigentlich „schwarze Zahlen geschrieben“ würden.

Manuel Schäfer von der IG Metall. Foto: pm

Deshalb werde die Gewerkschaft mit ihren Mitgliedern die Zahlen analysieren mit dem Ziel die Arbeitsplätze in Göppingen zu erhalten. „Wenn das nicht gelingt wollen wir gute Abfindungen erreichen“, so Schäfer.