Auch für Mordprozesse werden Schöffen gebraucht. Hier ein Verfahren aus dem Jahr 2019. Archiv-Foto: him
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Schramberg.  Bei lediglich einer Enthaltung billigte der Gemeinderat die Vorschlagsliste für die Schöffenwahl. Die Leiterin der Abteilung öffentliche Ordnung Cornelia Penning freute sich: „Wir haben genug Freiwillige gefunden.“








Sie hatte eine Liste mit 18 Bewerberinnen und Bewerbern vorgelegt. Alle fünf Jahre stellen die Städte und Gemeinden diese Vorschlagslisten auf, die dann von zwei Dritteln der anwesenden Gemeinderatsmitgliedern gewählt werden müssen. Auf der Liste sollen alle Gruppen der Bevölkerung nach Geschlecht, Alter,  Beruf und sozialer Stellung vertreten sein. Das Landgericht Rottweil hatte eine Liste mit mindestens zehn Personen erbeten. Eine weitere Liste mit Jugendschöffen sei an den Kreistag gegangen, der über diese Listen entscheide, so Penning.

Da sich unter den 18 Vorgeschlagenen auch ein Gemeinderat und eine Ehefrau eines Gemeinderats sich befinden, haben die Betroffenen nicht an der Abstimmung teilgenommen.

Bunte Mischung

Auf der Liste stehen nun elf Männer und sieben Frauen. Die Berufe reichen vom Lebensmittelkontrolleur, der Erzieherin, einem Koch, über die Sachbearbeiterin und Personalberaterin bis zur Unternehmerin, dem Geschäftsführer und Uhrmachermeister. Bei den Jahrgängen reicht die Spanne von 1957 bis 1993.

Die Sprecherin der Fraktionsgemeinschaft SPD-Buntspecht Tanja Witkowski wies darauf hin, dass den Ratsmitgliedern die Personen nicht alle bekannt seien und wollte wissen, ob deren Eignung als Schöffinnen oder Schöffen von der Verwaltung geprüft sei, was Penning mit einem knappen „Ja“ beantwortete.

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... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.