Die Elektromobilität findet auch in Schramberg immer mehr Interessenten. Nun wollen die Stadtwerke Schramberg an ihren vier eigenen Ladesäulen ein E-Carsharing-Angebot bereitstellen. Der Gemeinderat begrüßte die Schaffung des Angebots und beschloss die Überlassung der hierfür notwendigen Parkplätze.
Die Standorte befinden sich auf dem Rathausplatz in der Talstadt, beim Hallenbad „badschnass“, auf dem Dorfplatz in Tennenbronn und bei der Ortsverwaltung Waldmössingen. An allen vier Standorten soll jeweils ein Parkplatz für das E-Carsharingangebot genutzt werden, ein weiterer Parkplatz direkt an der Landesäule ist zum Aufladen anderer Elektrofahrzeuge reserviert.
Vor dem Gemeinderat hatten bereits die Ortschaftsräte Tennenbronn und Waldmössingen sowie der Ausschuss für Umwelt und Technik zugestimmt. In der Sitzung des Gemeinderats regte Johannes Grimm (Aktive Bürger) an, beim Busbahnhof einen weiteren Standort einzurichten, um das E-Carsharing-Angebot mit dem ÖPNV zu verknüpfen. Stadtwerkechef Peter Kälble versprach das Thema mitzunehmen. Gleichzeitig informierte er aber, dass man erst einmal an den bestehenden vier Standorten sehen wolle, wie das neue Angebot läuft. Gemeinderat Thomas Brugger (CDU) sah im E-Carsharingangebot eine gute Idee, die zukunftsweisend sei. Er sprach sich dafür aus, erst einmal auszuprobieren, wie es läuft. Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht) begrüßte das neue Angebot ebenfalls. Auch er sprach sich dafür aus, erst einmal auszuprobieren. Er erkundigte sich danach, was eine weitere Ladesäule kosten würde. Laut Peter Kälble belaufen sich die Kosten auf 8000 bis 10.000 Euro, hinzu kommen die Kosten für den Anschluss. Johannes Grimm wiederum interessierte sich dafür, welches Entgelt die Stadt vom Anbieter verlangt.
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr informierte, dass die Überlassung erst einmal kostenlos erfolgt. Sollten die Stadtwerke damit Geld verdienen, sei ein Entgelt vorstellbar. In einem Jahr soll berichtet werden, wie es läuft.
Kälble rechnet indes nicht damit, dass die Stadtwerke mit dem Angebot Geld verdienen: „Es bleibt spannend, welche Erlöse fließen.“ Und weiter: „Es ist ein Versuchsballon.“
CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Brantner erinnerte an die unterschiedlichen Zuständigkeiten: „Ob es eine weitere Säule gibt, ist Sache der Stadtwerke. Die Stadt stellt die Plätze zur Verfügung.“ Emil Rode wollte wissen, wer die Fahrzeuge betreut und wer sich um die Schäden kümmert. Laut OB Eisenlohr ist dies Sache der Stadtwerke als Anbieter.
Gebucht werden können die E-Carsharingfahrzeuge über eine App. Es wird auch möglich sein, Fahrzeuge für bestimmte Zeitblöcke zur reservieren, wie es in der Vorlage für den Gemeinderat heißt.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig für die Überlassung der Parkplätze an den vier bestehenden Ladesäulen.