In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik gab es eine Anfrage aus der Fraktion SPD-Buntspecht, ob ein Böllerverbot in der Schramberger Innenstadt möglich wäre. Hintergrund waren zum einen die mögliche Brandgefahr, die durch Raketen entstehen kann, zum anderen die hohe CO2 Belastung durch Feuerwerk. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hatte zugesagt, in der nächsten Ratssitzung die Frage zu beantworten.
In der Bürgerfragestunde zu Beginn der Sitzung am Donnerstag hatte sich Klaus Andreae zu Wort gemeldet. Er wollte wissen, wie die Verwaltung zum Böllerverbot in stehe und sich auf die Anfrage bezogen.
OB Eisenlohr entgegnete, sie habe eine Antwort der Stadt vorbereitet, die sie eigentlich unter „Bekanntgaben“ vorgesehen hatte. Sie antwortete vorab, ein Böllerverbot für die Innenstadt sei nicht möglich, denn „wir haben zu wenige Fachwerkhäuser, und es ist bisher zu wenig schlimmes passiert“.
Umweltschutz noch kein Argument
Unter „Bekanntgaben“ einige Stunden später griff Bernd Richter (ÖDP) das „grundsätzliche ökologische Problem“der Silvesterknallerei nochmals auf. Es würden Tonnen von Giftstoffen in die Luft gejagt. Richter wollte wissen, ob ein Verbot mit dieser Begründung nicht möglich wäre. Aus ökologischer Sicht sei die Böllerei „ein Skandal“, aber der Umweltschutzaspekt spiele dabei bisher keine Rolle, erwiderte OB Eisenlohr.
Sie erteilte dann der Verwaltungsauszubildenden Nina Schneider das Wort, die sich intensiv auf die Beantwortung der Frage vorbereitet hatte. Sie bestätigte, dass Umweltaspekte bisher keine Rolle bei einem Feuerwerksverbot spielten: „Es gibt dafür noch keine Rechtsgrundlage.“ Mit Blick auf die laufende Diskussion meinte Schneider, das könnte sich aber durchaus ändern.